Chaos und kein Ende. Der Erste hat die Schnauze voll. Es ist – der Trainer! Armin Veh (50) packt im Sommer seine Koffer.
Damit hat Veh die Konsequenzen aus dem chaotischen Saisonverlauf beim HSV gezogen.
Eigentlich wollte Veh frühestens Mitte März erklären, ob er auch für die nächste Saison zur Verfügung steht. Oder ob er seine Ausstiegs-Klausel (Vertrag bis 2012) zum 31. Mai zieht.
Jetzt die vorgezogene Entscheidung: Veh haut im Sommer ab! Veh: „Ich stehe dem Verein ab Sommer nicht mehr zur Verfügung.”
Und weiter: „Hier herrscht eine Unruhe, die ich so noch nie erlebt habe. So kann man teilweise nicht arbeiten. Es ist eine gefährliche Situation für den HSV.”
Zwei Tage zuvor hatte der Aufsichtsrat des Clubs die Trennung von Vorstandschef Bernd Hoffmann (48) und dessen Vertrauten Katja Kraus (40) zum 31. Dezember bekanntgegeben.
Veh knallhart: „Der Verein ist im Grunde nicht zu trainieren!”
Kritiker hatten ihm zuvor schon Amtsmüdigkeit vorgeworfen und mit dem Abgang am Saisonende gerechnet. Veh räumte ein, dass seine Entscheidung bereits seit längerer Zeit feststand, aber „den Ausschlag gab der Sonntag”, meinte er mit Blick auf die angekündigte Trennung von Hoffmann/Kraus.
Veh hat die Faxen dicke und schmeißt am Saison-Ende hin. Damit steht fest: Der HSV braucht wieder einen neuen Trainer – es ist der achte in acht Jahren...
Das Chaos hat Veh zermürbt. Er spürt, wie die Vereins-Krise unter seinen Profis in der Kabine immer mehr zum Thema wird. Fußball ist beim HSV nur noch Nebensache.
Was hinzukommt: Nach der katastrophalen Vorstellung gegen Mainz (2:4), immerhin das erste Endspiel um einen Platz im Europapokal, ist Quali-Rang 5 in weite Ferne gerückt.
Dort stehen momentan die Bayern mit fünf Punkten Vorsprung. Der nächste HSV-Gegner. Sonnabend in München...
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