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* [Medientage] Sky-Chef Sullivan fordert fairen Wettbewerb

14.10.2010, 13:40 Uhr, cg

Auf den Medientagen München hat Sky-CEO Brian Sullivan die Unterversorgung Deutschlands bei der Digitalisierung kritisiert. Mit vollständiger Digitalisierung könnten sowohl Auswahl und Qualität als auch Verfügbarkeit und Interaktivität verbessert werden. Die Politik müsse dafür fairen Wettbewerb zulassen.

Der Podiumsdiskussion zum Infrastrukturgipfel der Medientage München ging am Mittwoch eine Keynote des Sky-Chefs Brian Sullivan voraus. Darin breitete Sullivan sowohl zukunftsweisende Visionen als auch konkrete Konzepte für die nahe Zukunft dazu aus, wie mittelfristig eine möglichst 100-prozentige Digitalisierung der Netze vollzogen werden könne: "Es gibt in diesem Bereich eine eklatante Unterversorgung der Zuschauer in Deutschland", so Sullivan.

80 Millionen Menschen im Land hätten aber höchst unterschiedliche Sehgewohnheiten oder Geschmäcker, betonte der Sky-Chef weiter. Mit der vollständigen Digitalisierung könnten sowohl Auswahl und Qualität als auch Verfügbarkeit und echte Interaktivität in heute kaum vorstellbaren Dimensionen verbessert werden. "******* wird in diesem Prozess der Treiber sein. Sky bietet mit HD und 3-D bereits heute genügend Potenzial, um einen entsprechenden Bedarf bei den Zuschauern zu wecken und perfekte Unterhaltung zu liefern", sagte Sullivan. Um dieses anspruchsvolle Ziel erreichen zu können, seien lediglich zwei Voraussetzungen zu erfüllen: Die Wünsche der Rezipienten müssten erstens bei den Machern im Zentrum aller Bemühungen stehen – die Politik müsse zweitens einen fairen Wettbewerb zulassen.

Grundsätzlich stimmten während der anschließenden Podiumsdiskussion alle Diskussionsteilnehmer darin überein, dass in einem ehrlichen Miteinander aller Beteiligter ein enormer Wachstumsmarkt betreten werden könne. Durch massive Investitionen - beispielsweise in Form ersteigerter Frequenzen - wären die Netzbetreiber in beachtliche Vorleistung gegangen. Darin stimmten Ferdinand Kayser, President & CEO Ses Astra, Wolfgang Kopf, Leiter Politik und Regulierung Deutsche Telekom, Manuel Kohnstamm, Managing Director Public Policy & Commuication Liberty Global Europe und Christoph Clément, General Counsel und Mitglied der Geschäftsleitung Kabel Deutschland, überein. Als Konstrukteure der Infrastruktur verstünden sie sich darüber hinaus als Full-Service-Dienstleister in digitalen Netzen.

In jedem Fall würde die Investitionsoffensive auch in den kommenden Jahren fortgeführt. Die Regulierungsbehörden begrüßten im Rahmen der Diskussion ausdrücklich die Investitionsbereitschaft der Netzbetreiber - würden sich aber auch einer gesellschaftspolitischen Verantwortung stellen müssen, betonten Thomas Langheinrich, Präsident LFK und Vorsitzender ZAK und DLM, sowie Iris Henseler-Unger, Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur. Die Inhalte, die über diese Netze transportiert würden, hätten schließlich Relevanz für das Gemeinwesen; die Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger über die Chancen und Grenzen der neuen Medienwelten falle aber auch in den Kompetenzbereich der staatlichen Institutionen. So stehe als nächste Aufgabe an, den Menschen zu erklären, warum mittelfristig die analogen Satelliten abgeschaltet würden. Technische und politische Regulierung müssten immer am Zuschauer gemessen werden.


Quelle bei digitalfernsehen.de