Der Verschlüsselungsanbieter Viacess will den Kampf gegen *******-Hacker in den kommenden Monaten forcieren und hat nach eigenen Angaben auch ein Mittel gegen Card-Sharing-Attacken gefunden.
Eine Sprecherin des in Paris ansässigen Konzerns sagte dem Branchendienst "Broadband TV News" am Dienstag, man wolle künftig den Angreifern strategisch einen Schritt voraus sein. Dazu sollen nicht nur die Handlungen der Hacker genauestens beobachtet werden, sondern auch in Ursprungsländern wie Asien und Afrika verschiedene Aktionen in Absprache mit Regierung und Behörden anlaufen. Details dazu blieb das Unternehmen schuldig.
In den genannten Regionen werden Karten und Hardware hauptsächlich produziert bzw. nach Europa vertrieben. Nach Ansicht der Sprecherin ist das illegale Geschäft inzwischen vollkommen durchorganisiert und wirft jährlich mehrere Millionen Euro für die Beteiligten ab.
Mit einer schon im September vorgestellten "PC5" getauften Generation von Smartcards will Viacess den Hackern die Arbeit zusätzlich erschweren. Beim Card-Sharing wird eine einzige Original-Smartcard zur Entschlüsselung eines *******-Angebots genutzt. Ein modifizierter Digital-Receiver verteilt dann den empfangenen Original-Schlüssel zur Decodierung des Datenstroms via Internet an andere Settop-Boxen. Selbst bei schnellen Wechseln des Keys funktioniert das Verfahren, das einen Hack der Verschlüsselung nicht voraussetzt und deshalb immer funktioniert.
Ein Kraut war gegen das Verfahren bislang nicht gewachsen, das will Viacess nun ändern. "PC5" soll Card-Sharing erkennen und dann nicht nur die empfangsbereiten Geräte ausknipsen, sondern auch die ausstrahlende Box. Wie genau das funktioniert, wollte das Unternehmen nicht verraten. Klar ist: Durch den Einsatz neuerer, angeblich noch sicherer CAMs und Smartcards verdient Viacess sein Geld. Bis die Kunden, also *******-Anbieter und Netzbetreiber, ihre Systeme umgestellt haben, vergeht wertvolle Zeit, die die Angreifer für neue Ideen und Kartenclone nutzen.
Die Hacker-Jäger des AEPOC-Dachverbandes hatten bereits angekündigt, in Zukunft aktiver gegen die illegale Nutzung des Bezahlfernsehens vorgehen zu wollen, ebenfalls ohne Details zu nennen. Viacess ist AEPOC-Mitglied. Das Akronym steht für Association Européenne pour la Protection des Œuvres et Services Cryptés. Im verband sind Bezahlsender und Verschlüsselungsanbieter organisiert.
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