Ölbohrinsel im Golf von Mexiko explodiert

Rund vier Monate nach dem verheerenden Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon" hat sich erneut eine Explosion auf einer Ölplattform im Golf von Mexiko ereignet. 13 Menschen gingen dabei über Bord, mindestens einer von ihnen wurde verletzt, teilte die US-Küstenwache mit.

Neun Hubschrauber und vier Schiffe der Küstenwache seien zu der rund 130 Kilometer südlich von Vermilion Bay im US-Bundestaates Louisiana gelegenen Plattform geschickt worden, sagte Küstenwache-Sprecher John Edwards dem Sender MSNBC. Teile der Bohrinsel, die zum Konzern Mariner Energy gehört, standen in Flammen. Laut Küstenwache förderte die Plattform zum Zeitpunkt der Explosion kein Öl.

Betreiber: Kein auslaufendes Öl gesichtet

Nach Angaben der Betreiberfirma gibt es keine Anzeichen für eine Umweltverschmutzung. Mitarbeiter hätten bei einem ersten Flug über die Unglücksstelle kein auslaufendes Öl gesichtet, sagte ein Sprecher des Unternehmens Mariner Energy im US-Fernsehsender CNN. Die Küstenwache ist nach eigenen Angaben auf den Fall einer neuen Ölpest vorbereitet: Die nötige Ausrüstung stehe bereit.

Am 20. April war im Golf von Mexiko die BP-Plattform "Deepwater Horizon" explodiert, worauf mehrere hundert Millionen Liter Rohöl ausgelaufen waren. Es war der größte Ölunfall der Geschichte. Der Ölfluss konnte erst Mitte Juli mit einer Abdeckhaube gestoppt werden. Bei dem Unglück kamen elf Arbeiter auf der Bohrinsel ums Leben.

Quelle: t-online