Führerschein ab 2013 nur noch 15 Jahre gültig
Die Führerscheine in Deutschland sollen in Zukunft ein Verfallsdatum erhalten. Ab 2013 sei die Fahrerlaubnis Regierungsplänen zufolge nur noch 15 Jahre gültig, berichtete die "Saarbrücker Zeitung".
Ab 2013 sind Führerscheine nur noch 15 Jahre gültig
Entsprechende Gesetzesänderungen seien von der Bundesregierung auf den Weg gebracht worden. Demnach wird ab Januar 2013 jede neue Fahrerlaubnis nur noch 15 Jahre anerkannt. Danach müssten die Verkehrsteilnehmer einen neuen Führerschein beantragen, aber keine neue Fahrprüfung absolvieren. Die Richtlinie gilt auch für alle verlorenen oder gestohlenen Führerscheine.
Umtausch der bisherigen Führerscheine bis 2033
Für alle bis 2013 ausgestellten, unbefristeten Führerscheine gelte, dass sie spätestens bis 2033 umgetauscht werden müssen. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums bestätigte demnach die Angaben. Beim Umtausch müssen folgende Dokumente vorliegen: Der Personalausweis, ein aktuelles Lichtbild, bisheriger Führerschein, das Antragsformular bei der Gemeinde oder Führerscheinstelle. Die Kosten für den Umtausch eines Papierführerscheins auf den aktuellen Führerschein in EU-Kartenformat kostet momentan zwischen 24 und 30 Euro.
Vereinheitlichung des Führerscheins in der EU
Grund für die Befristung der Fahrlizenzen ist dem Bericht zufolge eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2006, die die Bundesregierung bis nächstes Jahr umgesetzt haben muss. Nach Angaben des Ministeriums werde es dann innerhalb der EU nur noch ein Führerscheindokument geben - statt der bislang 110 verschiedenen Fahrerlaubnisse.
Fälschungen und Führerschein-Tourismus sollen erschwert werden
Die neue Richtlinie will damit Fälschungen von teilweise Jahrzehnte alten Dokumenten unterbinden sowie den Führerschein-Tourismus bekämpfen. Dementsprechend wird festgelegt, dass jede Person nur Inhaber eines einzigen Führerscheins sein kann und die Ausstellung eines neuen Führerscheins abgelehnt werden muss, wenn der Bewerber seinen Führerschein in einem anderen Mitgliedstaat eingeschränkt, ausgesetzt oder entzogen bekommen hat.
Durch regelmäßigen Umtausch relativ aktuelle Passbilder
Mit dem regelmäßigen Austausch seien die Dokumente zudem stets auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik, zusätzlich werde "ein immer relativ aktuelles Passbild dafür sorgen, dass die Erkennbarkeit des Inhabers des Führerscheins verbessert wird", sagte ein Sprecher dem Blatt.
Kein ärztlichen Untersuchungen beim Umtausch notwendig
Gesundheitschecks alle 15 Jahre im Zuge des Austausches, wie die EU zusätzlich angeregt hatte, soll es demnach allerdings in Deutschland nicht geben. "Der Umtausch wird mit keiner ärztlichen oder sonstigen Untersuchung verbunden", teilte das Ministerium demnach mit. Der Bundesrat muss den Plänen noch zustimmen.
Quelle: t-online.de