Kaum steht Apples neuer Tablet-Computer iPad in den Läden, da ist es Hackern auch schon gelungen, das System zu knacken. Ähnlich wie beim iPhone stehen dem iPad damit jede Menge Zusatzprogramme ins Haus, die Apple auf dem Gerät eigentlich nicht sehen will.
Seit vergangenem Samstag können Kunden in den USA Apples iPad im Laden kaufen. Schon am Sonntag tauchte ein von einem Nutzer namens "MuscleNerd" veröffentlichtes Video im Netz auf, das einen erfolgreichen Einbruch in das auf dem iPad laufende Betriebssystem zeigt. Der Angreifer ruft dabei Übersichten laufender Prozesse von einem mit dem iPad vernetzten Mac aus auf, zeigt Details zum auf dem iPad werkelnden Betriebssystem-Kernel und beendet per Kommandozeile laufende Programme.
Das Video wurde mit einem iPhone gedreht und wirkt glaubwürdig. Zudem ist "MuscleNerd" ein Mitglied des bereits vom iPhone-Jailbreak bekannten "Dev-Team". Dieser Zusammenschluss mehrerer Hacker, dessen Mitglieder im Netz ausschließlich unter Pseudonymen auftreten, hat bereits mehrfach unterschiedliche Versionen des iPhone-Betriebssystems iPhoneOS geknackt.
Laut MuscleNerd basiert der iPad-Hack auf einem modifizierten Verfahren namens Spirit, das ursprünglich für das iPhone entwickelt wurde.
Prinzipiell scheint der Installation von Anwendungen und Spielen unter Umgehung von Apples Appstore nun kaum noch etwas entgegen zu stehen. Zu einem vollständigen, so genannten "Jailbreak" fehlt lediglich noch eine iPad-Version der vom iPhone bekannten Software Cydia. Mit Cydia lassen sich weitere Softwares auf das iPad herunterladen und installieren. Und natürlich müssten iPhone-Anwendungen für das iPad angepasst bzw. neue iPad-Anwendungen geschrieben werden.
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