Hamburg (RPO). Skandalöse Szene nach dem Bundesliga-Sonntagsspiel des Hamburger SV gegen Hannover 96. Paolo Guerrero wirft unmittelbar nach dem Schlusspfiff seine noch gefüllte Trinkflasche mit voller Wucht einem Zuschauer an den Kopf.
Was für ein Eklat. Nach dem 0:0 gegen den Abstiegskandidaten aus Niedersachsen müssen sich die HSV-Profis zunächst ein gellendes Pfeifkonzert anhören. Beim Gang in die Kabine folgen Schmährufe. Zu viel für Guerrero. Er rastet aus und schleudert sein Plastikgefäß aus wenigen Metern genau ins Gesicht eines Zuschauers auf der Haupttribüne.
Auch danach war Guerrero nicht zu beruhigen. Völlig von Sinnen will er auf die Tribüne und handgreiflich werden. Eine unverzeiliche Aktion, die sicher Konsequenzen seitens des Bundesligisten nach sich ziehen wird. Aber auch der Zuschauer dürfte seinen Anwalt anrufen.
Und es könnte noch schlimmer kommen für den peruanischen Stürmer, der zuletzt lange fehlte, weil er wegen Flugangst nicht aus seiner Heimat nach Hamburg zurückkehrte. Denn auch der DFB wird sich diese Bilder noch einmal ansehen.
"Bei allen Emotionen: Da muss man seine Emotionen im Griff haben", sagte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer in der Sendung Sky90. Der Zuschauer soll gesagt haben: "Paolo, geh doch nach Peru zurück."
Guerreros Teamkollege Frank Rost verharmloste den Flaschenwurf unterdessen. "Da hat er gut getroffen. Die New York Yankees würden ihn wohl gerne verpflichten", sagte der Torhüter und sorgte damit für weiteren Wirbel.
Trainer Bruno Labbadia: "So etwas wie bei Paolo Guerrero darf natürlich nicht passieren, auch wenn es extreme Beschimpfungen gab. Wir werden mit dem Spieler reden."
QUELLE
Wer sich zu sowas hinreissen lässt, muss gesperrt werden. Bei allem verständlichen Ärger-das ist absolut inakzeptabel.