Hier nochmal ein Bericht zu 3D und dessen Weiterentwicklung
Kaum ist hochauflösendes Fernsehen das Maß aller Dinge, da präsentieren Hersteller wie Sony und Panasonic schon ihr nächstes Projekt: 3D-taugliche Fernsehgeräte. Sie sollen in Japan und den USA bereits ab März für interessierte Konsumenten in den Läden stehen.
In den Ausstellungsräumen von Sony oder Panasonic in Tokio kann man sich bereits von der nächsten Generation des Fernsehens überzeugen. Im März können dann die Kunden in den USA und im April in Japan die ersten Geräte von Panasonic auch kaufen. Der Richtpreis für die neuen Geräte steht auch schon fest. "In einer Größe von 54 Zoll liegt er bei 530.000 Yen, in einer Größe von 50 Zoll kostet er etwa 430.000 Yen", erklärt Kyoko Ishii. Umgerechnet sind das zwischen 3500 und 4300 Euro.
Auch Samsung aus Südkorea, der weltgrößte Hersteller von Flachbild-Fernsehern, wird im März seine 3D-Modelle auf den Markt bringen. Der große Erfolg des Films "Avatar" hat die Erwartungen der Hersteller der 3D-fähigen Fernsehgeräte deutlich ansteigen lassen.
Masayuki Kozuka ist sich sicher, dass in zehn Jahren die meisten Fernseher mit einer Größe von mehr als 30 Zoll verkauft werden. Er kann sich sogar vorstellen, "dass dieses Niveau bereits in fünf Jahren erreicht sein wird".
Hersteller unter Zugzwang
Kozuka ist zuständig für die Geschäftsstrategie der Speichermedien bei Panasonic. In Japan wie in Korea werden bereits viele Sendungen in HD-Qualität ausgestrahlt. High-Definition-Fernsehgeräte haben einen Marktanteil von 60 Prozent. Die Produktzyklen werden wegen der starken Konkurrenz immer kürzer und verführen die Konsumenten dazu, sich schneller ein neues Gerät anzuschaffen. Wenn analoges Fernsehen in Japan 2011 abgeschaltet wird, dann könne das den Verkauf von 3D-Geräten deutlich anschieben, so Kozuka. Dafür müssten allerdings die notwendigen Programmangebote vorhanden sein.Kozuka ist überzeugt, dass es keinen Sinn macht, nur 3D-Fernseher auf den Markt zu bringen, wenn es dafür keine Inhalte gibt. "Zum einen natürlich Sendungen in 3D-Qualität und zum anderen Filme auf DVD."
Deshalb wird Panasonic mit verschiedenen Anbietern zusammenarbeiten. Auch Sony ist mit Discovery-Channel und IMAX eine Partnerschaft eingegangen und will Sony Pictures dazu bringen, mehr Filme in 3D-Qualität herauszubringen. Schon jetzt gibt es etwa 40 kleine Unternehmen in Japan, die sich auf die Umwandlung von 2D-Bildern auf 3D spezialisiert haben.
"Ich habe den Regisseur James Cameron gefragt, was für einen Film er nach Avatar drehen will", so Kozuka. "Er antwortete, dass er als nächstes Titanic für 2012 in 3D herausbringen möchte. Denn in dem Jahr jährt sich zum 100. Mal der Schiffbruch der Titanic. Und so werden immer mehr große Werke von 2D auf 3D umgewandelt werden".
Blu-Ray-Disk hat genügend Speicherplatz
Mit der Blu-Ray-Disk steht ein entsprechend großes Speichermedium zur Verfügung, um die ungeheure Datenmenge der 3D-Produktionen aufzunehmen. Bleibt nur das Problem mit der 3D- Brille, die viele stört. Doch Kozuka ist optimistisch, dass in der nahen Zukunft auch dafür eine Lösung gefunden wird.
"Fernsehen ist vielleicht in 20 Jahren oder vielleicht sogar schon in fünf Jahren ohne 3D-Brille möglich, weil jemandem eine entsprechende Erfindung gelungen ist. Der 3D-Boom wird dazu führen, dass mehr und mehr Geld investiert wird und sich die Entwicklung beschleunigt."
Solange müssen die Kunden jedoch für jede zusätzliche 3D-Brille zahlen und können diese auch nur für die Geräte eines Herstellers verwenden. Ob 3D oder 2D, erkennt der Fernseher von selbst. Wer dann keine Brille auf hat, kann mit einem Knopfdruck 3D-Programme auch in eine normales Fernsehbild verwandeln.
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