Lehmann dreht völlig durch
Für Torhüter Jens Lehmann läuft es derzeit nicht wirklich rund. Zwar muss er trotz seiner Weigerung, die gegen ihn verhängte 40.000-Euro-Strafe zu bezahlen, vorerst keinen vorzeitigen Rauswurf beim VfB Stuttgart befürchten, allerdings könnte sich die Sachlage nach dem Bundesliga-Spiel in Mainz wieder geändert haben.
Negativer Höhepunkt des Hick-Hacks um den exzentrischen Lehmann war dessen Platzverweis im Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05. Weil er FSV-Stürmer Aristide Bancé auf den Fuß trat, erhielt der VfB-Keeper kurz vor Schluss von Schiedsrichter Wolfgang Stark die Rote Karte. Der verhängte Elfmeter führte zudem zum 1:1 der Mainzer in der Schlussminute.
Anschließend löste der 40-Jährige einen Eklat aus. Unmittelbar nach seinem Platzverweis verließ der Keeper fluchtartig das Stadion und legte sich noch mit einem VfB-Fan an. Lehmann riss dem Anhänger die Brille herunter und gab sie ihm erst zurück, als er dazu mehrfach aufgefordert wurde. Danach wollte der Torwart, der sich obendrein noch mit einem Kameramann anlegte, das Gelände mit dem Taxi verlassen, aber weil er keins bekam, stieg er schließlich doch in den VfB-Mannschaftsbus.
Bleibt Lehmann bei seiner Ankündigung, die wegen seiner Kritik am VfB-Vorstand gegen ihn ausgesprochene Geldstrafe nicht zu zahlen, bahnt sich eine Machtprobe zwischen dem eigensinnigen Keeper und dem Fußball-Bundesligisten an. "Ich akzeptiere die Geldstrafe nicht. Den Grund dafür habe ich dem Vorstand dargelegt", hatte Lehmann der 'Bild' gesagt. Damit scheint auch eine gerichtliche Auseinandersetzung möglich. "Wenn Herr Lehmann die Strafe nicht akzeptieren will, kann er vor das Arbeitsgericht ziehen. Das muss dann entscheiden, ob Abmahnung und Geldstrafe gerechtfertigt sind", sagte der Arbeitsrechtler Martin Hirschmüller der 'Bild am Sonntag'.
Quelle RTL