Experte rechnet mit steigender Akzeptanz - Schweinegrippe breitet sich aus
Angesichts der sich ausbreitenden Schweinegrippe ruft der Virologe Herbert Schmitz eindringlich zum Impfen auf. "Wenn die Bevölkerung zu 30 oder 40 Prozent durchimmunisiert ist, dann kann das Virus nicht mehr recht vorankommen, und es gibt nicht viele neue Krankheitsfälle", sagte der Virologe am Bernhard-Nocht-Institut dem Sender NDR Info. Es sei nicht nur zum Eigenschutz sinnvoll, sich impfen zu lassen, sondern "so eine Art gute Tat", die für die Umgebung wichtig sei.
Selbst wenn man bei einer Infizierung nur einen Tag lang krank sei, sei man ein paar Tage lang Virusausscheider und könne seine Umgebung anstecken, sagte Schmitz. Deswegen sei eine Impfung nicht nur für Risikogruppen wichtig, sondern für jeden.
Schmitz geht davon aus, dass die Akzeptanz der Impfung steigen wird, wenn die Grippe einen schwereren Verlauf nimmt. Im Winter werde es sicher sehr viele Schweinegrippefälle geben. In Deutschland sei die Sterblichkeitsrate im Vergleich zu anderen Ländern zwar noch sehr gering, "trotzdem hätte man, wenn 10 Millionen sich infizieren und man annimmt, dass etwa 0,05 Prozent - was wirklich wenig ist - sterben, ungefähr 5000 Tote. Also es ist wirklich schon eine bedrohliche Situation, wobei man sagen muss, dass die bisherigen Grippewellen auch so hohe Todeszahlen hatten." AP Quelle