Jetzt soll Gott helfen - Maradona ist verzweifelt
Argentiniens Fußball-Nationaltrainer Diego Maradona muss wirklich verzweifelt sein. Bei der inzwischen äußerst fraglichen Qualifikation seiner Nationalelf für die Fußball-WM 2010 in Südafrika soll nun erneut Gott nachhelfen.
"Der Bärtige hat mich schon oft gerettet; ich hoffe, dass er das auch dieses Mal tut", sagte Maradona einem Radiosender in Córdoba. Er spielte damit auf seinen kessen Spruch über die "Hand Gottes" an, die das erste Tor im Viertelfinale gegen England bei der WM 1986 in Mexiko ermöglicht hatte. Seinerzeit hatte Maradona den Ball mit der Hand über den englischen Torhüter Peter Shilton hinweg ins Netz befördert. Argentinien wurde ein paar Tage später Weltmeister.
An diesem Mittwoch bestreitet Argentiniens Auswahl in Córdoba ein Testspiel gegen Ghana. Dabei will Maradona vor allem Spieler aus der zweiten Reihe aufbieten. Diese Partie lässt die heimischen Fans aber kalt. Was nicht für die beiden entscheidenden WM-Qualifikationsspiele gilt: Die Albiceleste trifft am 10. Oktober in Buenos Aires auf Peru und am 14. Oktober in Montevideo auf Angstgegner Uruguay. "Wir müssen uns ganz klar werden, dass diese beiden Spiele fundamental wichtig sind, dass wir niemandem mehr etwas schenken dürfen, wie wir das im Spiel gegen Brasilien getan haben", betonte Maradona.
Fans wenden sich ab
Vor den abschließenden Gruppenspielen belegen die Gauchos um Superstar Lionel Messi nur den zur Relegation berechtigenden fünften Rang. Mehr noch: Lediglich einen Zähler dahinter lauert Uruguay auf einen Ausrutscher der Argentinier, die 2010 eigentlich den Angriff auf ihren dritten WM-Titel starten wollen.
In einer nicht repräsentativen Umfrage hatten sich zwei Drittel der "Gaucho"-Fans bereits dafür ausgesprochen, dass Maradona die Verantwortung für das Team wieder abgeben solle. Der Präsident des Fußball-Verbandes AFA, Julio Grondona, antwortete auf Fragen nach dem Coach bisher ausweichend. Wie es Maradona gehe, wollte ein Journalist kürzlich wissen. "Besser als mir", fauchte Grondona bissig zurück.
Quelle n-tv
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