Amoklauf im bayerischen Ansbach
18-Jähriger stürmt Gymnasium mit Molotow-Cocktails


Nach ersten Informationen hatte der Amokläufer gegen 8.35 Uhr mit einer Axt das Schultor aufgebrochen und war dann ins Gebäude gestürmt. Er warf in eine 10. Klasse mindestens eine Brandbombe. Anschließend sollen Schüsse gefallen sein.

„Wir können sagen, dass vier Schüler verletzt wurden, darunter ein Mädchen schwer. Die Schüler sollen aus der achten Jahrgangsstufe stammen“, sagte Polizeisprecher Peter Grimm, später korrigierte er die Zahl auf zehn.

Drei Mädchen erlitten Brandverletzungen. Eines wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.

Der Täter wurde bereits zehn Minuten nach dem Anschlag um 8.45 Uhr von einer Polizeistreife überwältigt und festgenommen.

Einsatzleiter Udo Dreher: „Die Beamten haben den Täter in der Schule angetroffen und angesprochen. Es kam zu einem Schusswaffengebrauch.“ Der Amokläufer wurde von einer Kugel im Oberkörper getroffen.

Es soll sich um einen 18-Jährigen aus der 13. Klasse handeln. Nähere Details zu den Tatumständen und zur Identität des Täters gab es zunächst noch nicht. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen ihn erlassen. „Schwerpunkt wird es sein, aufzuhellen, was in dem Täter vorgegangen ist“, sagte die Oberstaatsanwältin.

Die erste Meldung vom Amoklauf kam von einem Lehrer. Anschließend wurde die Schule „wegen einer Übung“ evakuiert. Über 600 Schüler mussten das Gebäude verlassen. Polizei und Rettungskräfte sperrten das Schulgelände komplett ab.

Das Gymnasium Carolinum im mittelfränkischen Ansbach ist das nach eigenen Angaben das zweitälteste staatliche Gymnasium in Bayern. Gründungsjahr ist 1528, im Jahr 2003 feierte das Gymnasium sein 475-jähriges Bestehen.

Die zentral in der Altstadt gelegene Schule hat einen einen sprachlichen und musischen Schwerpunkt; im Schuljahr 2006/07 wurde die verkürzte Abiturzeit eingeführt.

Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 19 Jahre alten Gymnasiasten erlassen. „Schwerpunkt wird es sein, aufzuhellen, was in dem Täter vorgegangen ist“, sagte die Oberstaatsanwältin.

Quelle: Bild.de