Nach einer langen Testphase steht ab sofort die finale Version des Browsers Firefox 3.5 zum Download bereit.
Sie bringt zahlreiche Neuerungen mit.
Mozilla selbst bezeichnet die neue Version als "Upgrade für das Web".
Ein Umstieg auf Firefox 3.5 ist in den meisten Fällen problemlos möglich.
Gespeicherte Daten und persönliche Einstellungen werden übernommen.
Aufgrund der langen Testphase hatten die Entwickler von Erweiterungen genügend Zeit, um ihre kleinen Programme anzupassen.
Für die meisten Extensions steht also bereits ein Update bereit, das mit Firefox 3.5 kompatibel ist.
Neue JavaScript-Engine
Mozilla hat seinem Browser ein deutlich größeres Update verpasst, als ursprünglich geplant war.
Dabei konzentrierte man sich vor allem auf die Performance, die sich deutlich verbessert haben soll.
Die neue JavaScript-Engine TraceMonkey trägt einen großen Teil dazu bei, was auch die ersten Benchmarks bestätigen.
Lediglich Chrome 2 von Google Safari 4 von Apple sind in dieser Disziplin noch schneller.
Bei TraceMonkey handelt es sich um einen tracebasierten JIT-Compiler, d.h. er setzt auf das Konzept der "trace trees".
Dieses wurde an der Universität von Kalifornien entwickelt.
Der dazugehörige Mechanismus zeichnet die unterschiedlichen Pfade auf, die beim Durchlaufen einer Schleife entstehen können.
Der daraus generierte Code kann später erneut genutzt werden, wenn einer der Pfade erreicht wird.
Zudem bringt TraceMonkey eine native JSON-Unterstützung mit.
Daten, die in diesem Format vorliegen, müssen nun nicht mehr mittels JavaScript geparst werden, sondern Firefox selbst kümmert sich darum.
Entwickler können jetzt das Selectors-API nutzen, um einen schnelleren Zugriff auf DOM-Elemente zu bekommen.
Bisher musste man in den meisten Fällen mit einer Schleife nach Elementen im DOM suchen, was die Performance deutlich verschlechterte.
Insgesamt konnte Mozilla auch die Darstellung von Webseiten beschleunigen.
Dazu kommt das so geannnte spekulative Parsen zum Einsatz. Links, die man auf einer Webseite findet, öffnen sich schneller, da bereits im Hintergrund der DNS-Server kontaktiert wird (DNS Prefetching).
Klickt man den Link an, ist die IP-Adresse bereits bekannt und die Daten können sofort übertragen werden.
Neue Funktionen aus HTML 5
Viele Neuerungen stammen aus HTML 5 und sind in erster Linie für Web-Entwickler interessant.
Aber auch die Nutzer profitieren davon, denn der Browser wird dank der Unterstützung des kommenden Standards immer mehr zu einer Plattform für Applikationen.
Beispielsweise lassen sich Webmailer wie GMail auch ohne Internetverbindung nutzen. Zudem können persönliche Daten ausschließlich auf der lokalen Festplatte abgelegt werden, um sie vor Dritten zu schützen.
Vor allem bei der Online-Finanzverwaltung ist dies sinnvoll.
HTML 5 ermöglicht auch ein neues Firefox-Feature namens "Open Video".
Die Audio- und Videotags aus HTML 5 werden mit den freien Codecs Ogg Vorbis und Ogg Theora kombiniert.
Dadurch lassen sich Web-Videos, die davon Gebrauch machen, ohne zusätzliche Plug-Ins abspielen und herunterladen.
Die Steuerung erfolgt mit Hilfe von JavaScript.
Auch Opera will dies in seinen Browser implementieren.
Apple setzt bei Safari zwar ebenfalls auf die Audio- und Video-Tags aus HTML 5, jedoch wird H.264 als Codec verwendet.
Leider werden einige für mich wichtige Addons nicht unterstützt.
Deshalb bleibe ich vorerst bei der Version 3.0.11.
Es laufen nicht:
Bitdefender Antiphishing Toolbar
Tab Mix plus
Customize Google
Fox!Box