Schreckliches Blutbad im Landgericht Landshut. Nach ersten Informationen hat ein Amokläufer (60) in dem Gebäude gegen 10.15 Uhr das Feuer eröffnet.

Der Mann saß in einem Prozess um eine Erbschaftssache, erhob sich plötzlich und zog eine Waffe. Gerichtssprecherin Elisabeth Waitzinger: „Der Mann hat vor dem Saal auf dem Flur um sich geschossen.“

Nach Angaben eines Polizeisprechers soll ein Täter in verschiedenen Räumen geschossen haben. „Es gibt vermutlich mehrere Verletzte, aber auch Tote“, sagte der Sprecher. Bei den Todesopfern soll es sich nach Polizeiangaben um den Schützen sowie um eine Frau handeln. Täter und Opfer seien miteinander verwandt, sagte Waitzinger.

Außerdem konnte die Polizei vier Schwerverletzte aus dem Gebäude in Sicherheit bringen. Einer von ihnen muss reanimiert werden.

Polizeisprecher Thomas Plößl sagte, über Täter und Hintergrund könne man momentan noch gar nichts sagen.

Das Justizgebäude, in dem Amts- und Landgericht untergebracht sind, wurde großräumig abgesperrt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

„Diese Amoklage hat sich aus heiterem Himmel ergeben“, sagte Polizeisprecher Leonhard Mayer. Erst in den nächsten Stunden werde sich mehr Klarheit über die Hintergründe ergeben.

Es bestehe keine Gefahr mehr, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Schladt. Für eine Evakuierung bestehe inzwischen kein Grund mehr.

Gerichtsprecherin Waitzinger sagte, bislang gebe es keine Erklärung, warum die Situation so eskaliert sei. Auf die Frage, wie der Täter eine Waffe in das Gerichtsgebäude bringen konnte, sagte sie, bei Zivilverfahren gebe es keine Kontrollen.

Quelle: Bild.de