5,80 Euro für ein A4-Farbfoto
Tintenstrahldrucker sind nach wie vor beliebt: Meist lassen sich mit ihnen schnell und qualitativ gute Fotoausdrucke erzeugen. Zudem lockt der niedrige Preis - ab 30 Euro ist man dabei. Dass die Freude über den geringen Gerätepreis schnell schwindet, sobald das erste mal eine neue Tintenpatrone fällig wird, ist mittlerweile bekannt. Doch wie dramatisch die Druckkosten je nach Modell variieren können, zeigt ein aktueller Vergleich der Stiftung Warentest von Tintenstrahl- und Farblaserdruckern. Das Ergebnis überraschte sogar die erfahrenen Tester.
Da staunten die Experten der Stiftung Warentest nicht schlecht, als sie den Seitenpreis für ein gedrucktes A4-Foto mit dem Lexmark Z2320 errechneten. Satte 5,80 Euro soll das kosten - der teuerste Ausdruck, den Stiftung Warentest laut eigener Aussage jemals in einem Test hatte. Das Problem ist die vom Hersteller empfohlene Fotopatrone. Sie treibt die Druckkosten in die Höhe. Mit der mitgelieferten Kartusche sei die Fotoqualität kaum schlechter gewesen - die Kosten pro A4-Foto sanken auf 3,80 Euro.
Fotoseite kostet bei Konkurrenz nur 35 Cent
Allerdings ist die Konkurrenz wesentlich günstiger im Verbrauch. Bei Tintenstrahlern anderer Herstellen kosteten Fotoseiten zwischen 35 und 150 Cent. Für den Privateinsatz empfiehlt sich der relativ günstige Canon Pixma iP4600, der gut und günstig druckt, allerdings nicht sehr schnell ist. Neben dem Canon-Modell ist auch der Testsieger HP Officejet Pro K5400N in der Anschaffung deutlich teurer als die Lexmark-Geräte, holt den Aufpreis aber durch niedrigere Druckkosten wieder rein. Somit lohnt sich der Kauf für Vieldrucker. Wenn hingegen äußerst selten druckt, kann durchaus zu günstigen Tintenstrahlern wie von Lexmark greifen und seine Fotos in der Drogerie oder beim Fotoservice von t-online.de entwickeln lassen.
Farblaser deutlich schneller als Tintenstrahler
Stiftung Warentest verglich zudem günstige Farblaser mit Tintenstrahlern. Wer vorrangig Fotos druckt, ist mit einem Tintenstrahler nach wie vor besser bedient. Doch die Qualität der Farblaser hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert, auch wenn ihre Domäne der saubere Textausdruck bleibt. So braucht der Epson AcuLaser C2800N lediglich drei Sekunden für einen A4-Text - da kann kein Tintenstrahler mithalten. Allerdings ist der relativ teure Epson eher für kleine Büros geeignet. Für zuhause empfiehlt sich der im Test beste Farblaser, der etwa 220 Euro teure HP Color LaserJet CP1515N.
Farblaser mit guten Fotodrucken
Dessen kleinerer Bruder, der HP Color LaserJet CP1215N, wurde in einem Vergleichstest des Fachmagazins PCgo mit der Note "gut" zum "Spartipp" geadelt. Dort überzeugte er mit hoher Druckqualität und einem im Treiber integrierten Fotomodus. Dem PCgo-Test zufolge hinterlassen auch Farblaser beim Fotodruck einen ordentlichen Eindruck, sofern sie mit neuartigem, matt glänzendem Toner sowie speziellem Papier ausgestattet sind. Der Canon iSensys LBP5050n überzeugte dabei mit farbgenauen, gestochen scharfen und kontrastreichen Fotos - und erreichte auch bei Stiftung Warentest die Note "gut". Allerdings leistet noch nicht jeder Farblaser überzeugende Fotoausdrucke. Beim Konica Minolta magicolor 1600w zeigten sich aus der Nähe Punktraster, allerdings war das Gerät beim Textdruck sehr schnell.
Keine Allgemeinempfehlung für Laserdrucker
Mit Preisen ab etwa 200 Euro sind Farblaser auch nur noch wenig teurer als Tintenstrahler. Jedoch sollten Interessenten den Leistungsumfang des Druckers vor dem Kauf genau unter die Lupe nehmen. Ein Netzwerkanschluss wie beim Dell 2130cn ist für Einzelarbeitsplätze überflüssig, und letztlich nehmen die Geräte nach wie vor viel Platz auf dem Schreibtisch weg. Auch das sollte vor dem Kauf eines Laserdruckers bedacht werden.
Quelle
5,80 € für eine DIN A4/Seite sind schon heftig ...
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