Politik will Seiten mit Kinderpornografie filtern
Kinderpornografie im Internet wird künftig zensiert
Das Bundeskriminalamt soll künftig in Zusammenarbeit mit den Serviceprovidern Webseiten mit Kinderpornografie filtern lassen. Darauf einigte sich die Politik.
Die amtierende Familienministerin Ursula von der Leyen erwirkt eine Filterung von Kinderpornografie im Internet.
Die amtierende Familienministerin Ursula von der Leyen erwirkt eine Filterung von Kinderpornografie im Internet. [Quelle: siehe Bildergalerie]
Familienministerin Ursula von der Leyen setzte eine automatische Filterung von Webseiten mit Kinderpornografie durch. Bereits in den nächsten sechs bis acht Wochen soll die Vereinbarung zwischen den Internetserviceprovidern, dem Bundeskriminalamt und den Ministerien getroffen werden.
Die Serviceprovider sperrten sich zunächst gegen das Abkommen, da sie für fälschlich gesperrte Inhalte haften müssen. Nun soll das BKA die Haftung übernehmen. In Zusammenarbeit mit anderen Ländern, die eine solche Filterung bereits betreiben, soll nun eine Filterliste erstellt werden, die künftig auch regelmäßig aktualisiert wird.
Ausgehend von norwegischen Daten ließ die Familienministerin wissen, dass in Deutschland so etwa 300.000 Zugriffe auf solche Inhalte verhindert werden könnten. Durch Bremsung des Absatzmarktes soll auch die Produktion verhindert werden.
Kritik am geplanten System ist auch zu hören. Mit einem ausgefeilten und funktionierenden Filtersystem könnten in Zukunft auch andere Inhalte gefiltert werden. In Australien wird beispielsweise derzeit über die Sperrung von Seiten mit Glücksspielangeboten diskutiert.
Quelle PC Games Hardware