[ug] Unterbergen - Premium-*******-Anbieter wie Premiere oder die großen Kabelnetzbetreiber zwingen ihren Kunden abgeschottete und mit Kopierschutz ausgestattete Digitalreceiver auf, obwohl dies für die normalen Programmangebote gar nicht notwendig ist.

Dies teilt der Modulhersteller Mascom mit. Ein direkter Vergleich der beiden *******-Plattformen Arena Sat und Premiere deckt jedoch auf: Folgende hochwertige Programme dürfen bei Arena mit jedem handelsüblichen Common Interface Receiver und einem entsprechenden CI-Modul (Version 1.0) empfangen werden, bei Premiere offiziell jedoch nur mit abgeschotteten, proprietären Receivern:

- Sportprogramme wie Premiere Bundesliga,
- Sport Digital TV, NASN sowie Eurosport 2,
- die RTL Pay-Programme RTL Crime,
- RTL Living sowie Passion,
- die Pro Sieben Sat 1 Pay-Sender Sat 1 Comedy sowie Kabel Eins Classics,
- die Turner Entertainment Kanäle TCM, Boomerang sowie Cartoon Network
- die Sony Pictures Television International Programme AXN und Animax,
- die MTV-Sender VH 1 Classic, MTV Hits sowie MTV Dance,
- der National Geographic Channel (Gemeinschaftsunternehmen von National Geographic Television & Film (NGT&F), FOX Entertainment und NBC Universal)
- The History Channel und Biography Channel (Joint Venture von NBC Universal Global Networks Deutschland und AETN international)
- Kinowelt (franz. StudioCanal-Gruppe/Vivendi Universal)
- der Fox Entertainment Kanal Fox Channel sowie
- der Frauenkanal Romance-TV.

"Zertifizierte, d. h. vom *******-Marktführer kontrollierte Digitalempfänger sind nicht notwendig", so Mascom-Geschäftsführer Heinz Gruber. "Sie dienen lediglich dazu das Wohnzimmer vor Konkurrenzangeboten wie Arena Sat oder anderen Abo-Plattformen besser abzuschotten. Denn wenn im Wohnzimmer erst einmal ein proprietärer Pay-Receiver installiert ist, haben alternative Abo-Programmangebote so gut wie keine Chance mehr."

Gerade Kabelzuschauer verstünden die Welt nicht mehr, wenn sie erfahren dass sie für ihren gerade teuer erstandenen Flachbildfernseher mit eingebauten DVB-C-Tuner zusätzlich noch einen "Zwangsreceiver von Kabel Deutschland, Kabel Baden-Württemberg, Unitymedia oder Tele Columbus vorschalten" müssen. Dabei wäre im Fernseher doch alles bereits eingebaut.

Gemäß den Vorgaben der EG-Universaldienstrichtlinie 2002/22/EG vom 7. März 2002 (Anhang VI) und § 48 des deutschen Telekommunikationsgesetzes muss "jedes Digitalfernseh-gerät mit integriertem Bildschirm mit einer sichtbaren Diagonale von mehr als 30 cm […] mit mindestens einer offenen Schnittstellenbuchse […] ausgestattet sein".

Die Gerätehersteller sind also dazu gezwungen, offene Schnittstellen einzubauen. Doch durch das Verhalten der meisten Kabelnetz- und *******-Betreiber, die mittlerweile nur noch proprietäre Receiver zulassen, können die vorhandenen Schächte für CI-Module vom Verbraucher offiziell gar nicht genutzt werden.

*******-Anbieter und Kabelplattformen wie Kabel Deutschland erlauben den Empfang ihrer Abo-Programme ausschließlich nur auf abgeschotteten und mit Kopier- und Jugendschutz ausgestatteten Digitalreceivern. Als Argumente gegen CI-Module wird stets der angeblich ungenügende Jugend- und Kopierschutz aufgeführt.

"Gerne widerlegen wir diese Märchen", heißt es in der Presseerklärung: "Für den von den Landesmedienanstalten vorgeschriebenen Jugendschutz bei FSK16- und FSK18-Sendungen sind keine proprietären oder zertifizierten Digitalreceiver notwendig. So setzt beispielsweise der *******-Anbieter Arena Sat erfolgreich einen von den Landesmedienanstalten geprüften und freigegebenen Jugendschutz auf Basis von CI-Modulen und herkömmlichen CI-Receivern jeglicher Hersteller ein. Auch das von Mascom produzierte Alphacrypt- bzw. Cryptoworks-CI-Modul, das dem im standardisierten und millionenfach in europäischen Haushalten etablierten CI-Standard 1.0 entspricht, enthält Vorrichtungen für einen intelligenten Jugendschutz".

Dieser sei nicht nur ebenso sicher wie der in den proprietären Receivern eingebaute Schutzmechanismus. Er habe gegenüber letzteren sogar eine Reihe von Vorteilen. So kann er je nach eingesteckter Smart**** unterschiedlich funktionieren. Damit ist beispielsweise gewährleistet, dass ein *******-Kunde in Österreich mit österreichischer Smart**** einen anderen Jugend-Schutz-Mechanismus vorfindet als ein deutscher Kunde mit deutscher Smart****.

Das von den *******-Anbietern und Kabelnetz- bzw. Plattformbetreibern oft vorgebrachte Argument, mit einer CI-Lösung beim Empfang digital verschlüsselter TV-Programme könne der von den Content-Providern vermeintlich geforderte Kopierschutz nicht eingehalten werden, lässt Mascom nicht gelten.

Dies gelte schon deshalb, weil es - soweit Mascom bekannt - eine entsprechende Forderung der Content-Provider nach Kopierschutz-Vorrichtungen in den meisten Content-Verträgen gar nicht gibt. Bestes Beispiel sind die oben aufgeführten Programme. Diejenigen *******-Programme, die bei Premiere angeblich nur mit proprietären Receivern mit eingebautem - jedoch nicht aktiviertem - Kopierschutz zu empfangen sind, können bei Arena Sat ohne weiteres mit CI-Modul und CI-Receiver ohne eingebauten Kopierschutz abonniert werden.

Selbst die von Premiere übertragenen Spiele der Fußball-Bundesliga lassen sich bei Arena Sat offiziell mit ganz normalen CI-Receivern ohne eingebauten Kopierschutz empfangen.

Quelle: DF