Vor genau 40 Jahren hat Douglas C. Engelbart erstmals die Eingabe an einem Computer mittels
Zeigegeräts demonstriert. Es sollte aber noch einige Jahre dauern, bis die Computermaus auch
Erfolg hatte.
Engelbart zeigte die bereits seit 1962 von ihm und William English am Stanford Research Institute
entwickelte erste Computermaus erstmals am 9. Dezember 1968 auf einer Konferenz in
San Francisco.
Der Prototyp des laut Patentantrag "X-Y-Positionsanzeiger für ein Bildschirmsystem" genannten
Geräts bestand aus einem klobigen Holzkästchen mit einer roten Taste zum Klicken sowie im Inneren
angebrachten Rädern, die die Bewegungen des Geräts auf dem Bildschirm entsprechend umsetzten.
Außerhalb des anwesenden Fachpublikums stieß das neuartige Eingabegerät jedoch vorerst auf nur
wenig Begeisterung.
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Kugelmaus für Xerox Alto
English arbeitete im Anschluss im kalifornischen Forschungszentrum Palo Alto Research Center
(PARC) weiter an der Maus und entwickelte schließlich die erste Kugelmaus, die beim Xerox Alto
eingesetzt wurde.
Erst beim Xerox Star 1981 wurde die Computermaus auch kommerziell verwendet, doch der
wirtschaftliche Erfolg blieb weiter aus, bis schließlich Steve Jobs 1984 beim ersten Macintosh
auf das damals für die breite Öffentlichkeit neuartige Zeigegerät setzte, allerdings mit nur einem
Mausbutton.
Von drei Tasten zu kabellos
Die junge schweizer Firma Logitech, eine Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hoch-
schule in Lausanne (EPFL), brachte 1985 mit der LogiMouse C7 die populäre Drei-Tasten-Kugelmaus
mit RS-232-Anschluss auf den Markt.
Mit der Einführung der PS/2-Systeme durch IBM wurden 1987 Mäuse mit PS/2-Anschluss vorgestellt.
Später folgten Mäuse, die per USB an den Computer angeschlossen werden, und kabellose Mäuse.
Parallel dazu begann 1980 die Entwicklung optischer Mäuse, die seit Ende der 90er Jahre die Kugel-
mäuse zunehmend verdrängten. Mittlerweile sind viele Computermäuse auch mit Rädern und mehr
als drei Tasten ausgestattet.
Kein Reichtum für Engelbart
Reich wurde Engelbart mit dem 1970 für die Erfindung zugeteilten Patent mit der Nummer 3.541.541
nicht, dafür lief unter anderem das Patent zu früh aus. Doch das sei auch nie ein Ziel für ihn gewesen,
sagte der heute 83-Jährige einmal den "San Jose Mercury News": "Wenn das ein Nebenprodukt ge-
wesen wäre, wäre es natürlich nett gewesen."
Quelle