Gericht: Sky Italia muss Bezahlfernsehen auf allen Receivern ermöglichen
Aus für proprietäre *******-Receiver? powered by SAT+KABEL 07.10.2008, 13:51 Uhr Alexander Rösch

Der italienische *******-Riese Sky Italia darf seine Abonnenten künftig nicht mehr verpflichten, ausschließlich zertifizierte Settop-Boxen für den Empfang einzusetzen.

Das entschied ein Gericht in Neapel am Mittwoch nach der Klage eines Kunden, den Sky Italia nach der Umstellung seines Verschlüsselungssystems auf NDS Videoguard dazu angehalten hatte, seinen bestehenden Receiver kostenpflichtig gegen ein neues Modell mit Videoguard-Kartenleser zu ersetzen. Der Verteidiger des widerspenstigen Abonnenten verwies während der Verhandlung darauf, dass sein Klient über die vorhandene Settop-Box mehr Kanäle und mehr Funktionen nutzen könnte.

Kartellamt prüft proprietäre Receiver auch in Deutschland


Die Richter urteilten, dass Sky Maßnahmen ergreifen müsse, um dem Kunden die Programme über seine vorhandene Hardware freizuschalten. Außerdem wurde ein Strafgeld von 500 Euro für mehrere Monate entgangenen Empfang gegen die zum News-Corp.-Imperium von Rupert Murdoch gehörende Plattform verhängt. Laut Verteidiger bezieht sich das Urteil ausschließlich auf seinen Mandanten und könne nicht als Präzedenzfall auf andere Vertragsverhältnisse angewendet werden.

Auch in Deutschland prüft das Bundeskartellamt derzeit die Praktiken von Premiere, Kabel Deutschland und Unitymedia, seinen Kunden eine beschränkte Auswahl von Receivern für den Empfang vorzuschreiben. Eine mögliche Konsequenz könnte sein, alle Anbieter zur Unterstützung des freien Common-Interface-Standards anzuhalten, der den *******-Empfang über zugehörige Conditional-Access-Module (CAMs) mit jeder kompatiblen Settop-Box ermöglichen würde. Murdoch und NDS sperren sich seit Jahren gegen die Bereitstellung eines entsprechenden Videoguard-CAMs.

Quelle: satundkabel