Die Gemeinde Molfsee bei Kiel hat sich dagegen geweht, dass Google Bilder der Straßen für seinen Street View-Dienst aufnimmt. Jetzt soll Schleswig-Holstein vorerst aus Street View ausgeklammert werden.
Google ist bekanntermaßen aktuell damit beschäftigt, in Deutschland Fotos der Straßen für den Street View-Dienst zu machen. Für mehr als 40 US-Städte gibt es diesen Service schon.

Wir berichteten bereits, dass die Gemeinde Molfsee unter Berufung auf die Straßenverkehrsordnung Google untersagen will, Fotos der kommunalen Straßen zu machen.
Nun reagiert Google auf die zunehmende Kritik von Kommunen und Abgeordneten in Schleswig-Holstein. Bis Ende des Jahres sollen keine Straßen und Häuser erfasst werden, so Google Deutschland.

Thilo Wichert vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz hatte Google davon in Kenntnis gesetzt, dass die Datenerfassung nicht mit dem Bundesdatenschutzgesetz vereinbar sei. Doch Google Deutschland sah sich nicht für die Umgebungsaufnahmen verantwortlich und verwies auf den Mutterkonzern in den USA. Dieser ging davon aus, dass die Erstellung hierzulande rechtmäßig sei, so heise.de.

Weichert kritisierte, dass der Betrachter von Google Street View eine optische Vorstellung über Art und Natur der Bebauung, die äußere Gestaltung von Haus, Wohnung und Garten mit Rückschlussmöglichkeit auf Ausstattung, wirtschaftlichen Wert, Zugänglichkeit oder Diebstahlsmöglichkeiten erhält, so heise.de weiter.

Diese Ansicht teilen auch die meisten Aufsichtsbehörden der anderen Bundesländer und fordern, dass Google die Aufnahmen und die darauf basierenden Veröffentlichungen bundesweit stoppen soll.

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