Kommentar
Google wird das neue Microsoft - nur gefährlicher
Mit der neuen Browser-Software Chrome legt der Internet-Konzern den Grundstein für ein gefährliches Monopol. Konkurrenten wie Microsoft und Yahoo müssen endlich aufwachen und sich konsequenter an den Nutzern orientieren.
In zehn Jahren werden unsere Kinder uns ungläubig anstarren, wenn wir erzählen, dass Google mal als Suchmaschine begonnen hat. Google ist die Weltmaschine. Eine Weltmaschine, die unsere Straßen und Hinterhöfe fotografiert. Die unsere E-Mails und unsere Fotos analysiert, unsere Reiseplanung kennt, unserem Handy vermittelt, wo der nächse Bus fährt, unsere Hochzeitsvideos verbreitet und uns bald vermutlich schon lange vor der Scheidung einen Beziehungstherapeuten empfehlen wird.
Das verheerende ist: Fast alles, was Google tut, ist so verdammt nützlich. So nützlich, dass Milliarden Menschen auf der Welt nicht auf die Dienste des Internet-Konzerns verzichten möchten, und Millionen Unternehmen Google dafür bezahlen, kleine Textanzeigen zu platzieren. Und es hört nicht auf. Kein Monat vergeht, in dem Google nicht einen neuen Dienst anbietet, von dem man noch gar nicht wusste, das man in Zukunft nicht mehr ohne ihn leben kann. Und nun das: ein Internet-Browser von Google.
Google kennt keine Grenzen
Für einen Giganten wie Google ist diese Software nur ein kleiner Schritt. Aber die Botschaft ist klar, und jeder, der im Internet Geld verdient oder verdienen möchte, sollte sie ernst nehmen: Google kennt in seiner Expansion keine Grenzen. Längst unterhält das Unternehmen eigene Datenleitungen, ein eigenes Mobilfunknetz war geplant. Google-Handys gibt es im Herbst.
Diese Botschaft sollte sich vor allem die Konkurrenz zu Herzen nehmen. Warum nutzen die Leute die Dienste von Google? Weil Google Millionen für Werbespots im Fernsehen ausgibt? Weil Google immer den neuesten Schnickschnack in seine Produkte einbaut? Zweimal lautet die Antwort "Nein". Google bietet einfache Dienstleistungen, deren Nutzen jeder sofort einsieht. Die Konkurrenz - und bei Googles Expansionsdrang ist jeder ein Konkurrent - sollte sich diese Philosophie zu Herzen nehmen. Sonst wird die ehemalige Suchmaschine zu einem alles beherrschenden Moloch, wie es Microsoft einst war. Allerdings ein Monopol, das von seinen Nutzern geliebt wird - eine gefährliche Kombination
Quelle
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tja, da ist viel dran......