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Thema: Olympia- News & Meinungen

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  1. #21
    Sinakana
    Gast

    Ex-Österreicher holt als Deutscher GOLD

    Triumph im Gewichtheben
    Österreich wird in Peking möglicherweise ohne Olympia-Goldmedaille bleiben. Aber ein
    ehemaliger Österreicher hat am Dienstag eine Goldene geholt und dabei die wohl sentimentalste
    Geschichte dieser Spiele geschrieben.

    Gewichtheber Matthias Steiner hatte sich ein Jahr nach Olympiarang sieben 2004 im Streit vom
    österreichischen Verband (ÖGV) getrennt und war nach Deutschland gezogen. Für seine neue
    Heimat holte er nun den Titel in der Klasse über 105 kg.
    Welch willensstarken Athleten Österreich hat ziehen lassen, wurde bei der Medaillenent-
    scheidung im Beijing University of Aeronautics & Astonautics Gymnasium deutlich.

    Tote Ehefrau im Geiste dabei
    Der an Diabetes leidende Steiner war von seinem ersten Versuch an mit einer unglaublichen
    Entschlossenheit am Werk. Seine im Juli 2007 tödlich verunglückte Frau Susann war seinen
    Angaben nach immer im Geiste mit dabei. Für sich und für sie holte er Gold.
    Er fühlte sie vor und natürlich nach dem Wettkampf ganz nah. "Während dem Wettkampf denkt
    man natürlich nur an den Wettkampf. Aber vorher und nachher war sie bei mir, vielleicht nicht
    ganz so bewusst, aber auf jeden Fall im Unterbewusstsein."
    Das Bild seiner Susann hat Steiner immer in seiner Trainingstasche mit dabei. "Irgendwo schließt
    sich da der Kreis. Es ist eine Befriedigung da und schön, dass alles so gekommen ist."

    Spannende Entscheidung
    Die Konkurrenz war an Spannung und Emotionen nicht zu überbieten gewesen. Der aus Obersulz
    in Niederösterreich stammende Athlet stieg im Reißen mit 198 kg ein, steigerte dann auf 203 kg,
    scheiterte aber beim Versuch, 207 kg in die Höhe zu bringen.
    Jeden seiner gültigen Versuche begleitete der 25-Jährige mit einem Schrei, wohl um darauf
    aufmerksam zu machen, dass nur Gold sein Ziel war. Doch er lag nur auf dem vierten Zwischenrang.
    Dennoch ging der gelernte Installateur mit dem Gedanken an den Olympiasieg auch in das Stoßen.
    246 kg brachte er zwar zur Hochstrecke, er konnte das Gewicht aber nicht fixieren - ungültig.
    "Das war aber nicht, was ich kann", sagte Steiner anschließend bei der Pressekonferenz. Im
    zweiten Versuch gelangen Steiner gültige 248 kg, womit er aufgrund seines hohen Einstiegsgewichts
    im Stoßen schon zumindest Silber sicher hatte.

    Alles auf eine Karte gesetzt

    Als der Russe Jewgenij Schigischew danach 250 kg stieß und damit in der Zweikampfleistung
    neun Kilogramm mehr als Steiner aufwies, schien Gold vergeben. Steiner aber setzte mit 258 kg
    alles auf eine Karte und gewann mit der Zweikampfleistung von 461 kg ein Kilo vor Schigischew.
    "Da habe ich alles reingesteckt und fertig. Wenn ich es nicht geschafft hätte, hätte ich immer noch
    Silber gehabt. Auch wenn das nicht ganz die Befriedigung ist."

    Auch der Kopf spielte mit

    Dabei hatte sich Steiner an diesem Tag gar nicht so gut gefühlt: "Ich habe vom Training her
    gedacht: Wenn es darauf ankommt, auf 260 kann ich gehen. Aber so, wie es heute lief, die
    zittrigen Beine, das war nicht so die Topform."
    Also war der Erfolg nicht nur ein Produkt seiner Kraft. "Da war auch viel Kopfsache dabei. Heute
    war das über meinem Vermögen, normalerweise wäre es drunter gewesen."

    Grenzenloser Jubel
    Nach dem siegbringenden Stoß spielten sich unglaubliche Jubelszenen ab. Steiner sprang mit
    seinem Trainer und der gesamten deutschen Delegation in Jubeltrauben herum, kniete zu Boden
    und feierte seinen Sensationssieg. Der war freilich auch möglich, weil der zweifache iranische
    Olympiasieger und Weltrekordhalter Hossein Resasadeh wegen einer Verletzung und die Bulgaren
    wegen positiver Dopingtests fehlten.

    Steiner riss sich das Trikot herunter und zeigte auf den deutschen Bundesadler auf seiner Brust.
    "Ohne Deutschland hätte ich das nie geschafft." Danach ließ er die Weltpresse Fotos machen.
    In der rechten Hand hielt er die Goldmedaille, in der linken ein Bild seiner Susann. "Ich wünsche es
    mir, dass sie es gesehen hat. Sie ist immer mit dabei, sie begleitet mich. Und ich danke jedem, der
    mir auf meinem Weg geholfen hat, zuallererst meiner Frau."

    Dank an Deutschland
    Auch seiner neuen Heimat hat Steiner viel zu verdanken. "Ich komme zwar aus Österreich und ich
    bin meiner Heimat sehr dankbar, und ich habe wunderbare Jahre gehabt. Aber da, wo ich jetzt bin -
    das hätte ich ohne Deutschland nie geschafft. Die Dankbarkeit, was ich in Deutschland erleben
    durfte und wo man mich hingebracht hat, wie man mich dort behandelt - das ist das allemal wert.
    Und ich fühle mich wirklich sauwohl dort."
    Mit dem ÖGV wollte sich Steiner in der Stunde des Triumphs nicht mehr beschäftigen und verzichtete
    auf einen Seitenhieb. "Vergessen und vergangen und vergeben. Was soll ich noch sagen", diktierte
    er in die Mikrofone. "Mit der Goldenen habe ich die Antwort gegeben."

    Kein Groll gegen Österreich
    Seiner ehemalige Heimat an sich hat er nichts Schlechtes nachzusagen: "Meine ersten 20 Jahre
    waren Österreich. Ich habe dort zum Gewichtheben angefangen. Das hat mich ja geprägt."
    Daher denkt Steiner auch nicht im Groll an Österreich zurück. "Es war ja nicht alles negativ, aber es
    war einfach zum Schluss so. Die Zeit, die ich genossen habe, habe ich einfach mitgenommen. Also
    ein kleiner Teil vom Gold ist sicher auch von Österreich. Aber der Feinschliff war in Deutschland. Das
    war meine Entscheidung, und ich glaube, ich habe die richtige getroffen."


    Quelle

    Anhang 3895

    MM: Ich freue mich wirklich für Steiner!
    Informationen zu eingefügten Links Informationen zu eingefügten Links

       
     
    Geändert von Sinakana (15.11.08 um 18:18 Uhr)

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