Rahimov macht historisches Debakel perfekt
Der deutsche Amateur-Boxsport hat die größte Pleite seiner Geschichte zu verkraften. Am Dienstag schied mit Rustam Rahimow (Velbert) auch der letzte Faustkämpfer des mit vier Boxern ohnehin dünnen Aufgebotes schon in der ersten Runde des olympischen Turniers in Peking aus. Nach der indiskutablen 2:11-Niederlage im Bantamgewicht gegen den Usbeken Hoorshid Toijbajew folgte Rahimow den bereits zuvor gescheiterten Konstantin Buga (Berlin), Jack Culcay- Keth (Darmstadt) und Wilhelm Gratschow. Damit erlebte Deutschland ein historisches Debakel: Erstmals seit 1928 blieben deutsche Boxer bei Olympischen Spielen ohne Medaille. Dass es die deutschen Faustkämpfer in der 13.000 Zuschauer fassenden Arbeiter-Sporthalle in Peking schwer haben würden, an die Erfolge vergangener Olympischer Spiele anzuknüpfen, war abzusehen. Bundestrainer und Sportdirektor Helmut Ranze vermied es deshalb auch, Zielstellungen bekanntzumachen. Wenigstens eine Medaille war allerdings die Vorgabe vor dem Beginn der Spiele gewesen. Q.ARD.de