Heimische Internet-Anbieter wollen davon nichts wissen. Kurt Einzinger, Generalsekretär
des Verbandes der österreichischen Internet-Anbieter ISPA, hält solche Schreiben für proble-
matisch: Die Provider könnten nicht wissen, ob die Vorwürfe der Rechteinhaber auch stimmen
würden, sagte Einzinger zu ORF.at. Wenn etwas vorliege, könne die Musikindustrie ohnehin
rechtliche Mittel ergreifen. Liege nichts vor, sei auch eine Warnung nicht angebracht.
Das es einige anders sehen war klar:
Es könne nicht die alleinige Aufgabe der Musik- und Filmbranche sein, für den Schutz ihres
Contents im Internet zu sorgen, meinte hingegen Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des
Verbandes der österreichischen Musikwirtschaft IPFI-Austria: "Auch die Provider tragen
Verantwortung, denn sie profitieren auch wirtschaftlich davon." Die IFPI strebe daher eine
"Partnerschaft zwischen Content-Wirtschaft und Provider-Wirtschaft" an, so Medwenitsch
zu ORF.at.
Die Notwendigkeit von Filtermechanismen und Netzüberwachung durch die Provider sehe er
bei einem solchen Modell nicht. Der Nachweis der Urheberrechtsverletzung könne von der
Content-Industrie erbracht werden, so Medwenitsch: "Wir haben in über 800 Fällen von illegalem
Filesharing bewiesen, dass wir über diese Expertise verfügen."
Die Prozedur solle von einer staatlichen Instanz beaufsichtigt werden. In Österreich käme
dafür etwa die Regulierungsbehörde RTR in Frage, so Medwenitsch.
Die IFPI gehe von "einem weiten Kreis von rund 100.000 Personen und einem deutlich kleineren
harten Kern notorischer Raubkopierer" aus, die in Österreich Urheberrechtsverletzungen im
Netz begehen. "Statistiken zu Urheberrechtsverletzungen sind schwierig, weil es kaum jemand
zugibt", sagte Medwenitsch.
Quelle
Bleibt abzuwarten und .... Tee zu trinken!![]()