Podolski forciert Rückkehr nach Köln
München - Lukas Podolski treibt offenbar konkret seinen Abschied vom FC Bayern München voran.
"Sein Berater ist bei uns vorstellig geworden und hat uns mitgeteilt, dass er den Verein mit der Präferenz Köln verlassen möchte", zitiert die "Sport-Bild" den Münchner Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge.
Das Blatt will erfahren haben, dass die Bayern inzwischen grundsätzlich bereit sein, den EM-Helden ziehen zu lassen.
Neben dem 1. FC Köln sind offenbar Juventus Turin, die Tottenham Hotspurs, Arsenal London, Manchester City sowie dem VfB Stuttgart und Werder Bremen an "Poldi" interessiert.
"Köln ist eine Herzensangelegenheit"
"Ich weiß natürlich von den Anfragen aus dem Ausland, die sportlich attraktiv sind", sagte der Vize-Europameister.
"Köln wäre für mich dagegen ein Herzensangelegenheit."
Freigabe für 15 Millionen Euro
Dafür müsste der Bundesliga-Aufsteiger 15 Millionen Euro Ablöse aufbringen, dann erhielte Podolski trotz Vertrags bis 2010 die sofortige Freigabe.
"Lukas ist total heiß darauf, zum FC zurückzukommen", berichtete unterdessen Kölns Trainer Christoph Daum dem "Express".
"Es ist unsere Verpflichtung, die Situation zu akzeptieren. Diese Situation müssen die Bayern lösen, aber sobald ein Signal kommt, sind wir bereit."
Gomez bleibt ein Thema in München
Schon vergangene Woche hatte Daum Sport1.de erklärt: "Ich hätte nichts dagegen, wenn er wieder bei uns in Köln spielen würde, die Bayern haben ja offensichtlich genug Offensivkräfte."
Das aber ist derzeit die Frage, denn aktuell stehen in Luca Toni und Miroslav Klose nur zwei weitere Angreifer im Kader - das sind mindestens zwei zu wenig für die Dreifachbelastung in der kommenden Saison.
Daher buhlt der FCB schon seit längerer Zeit um Mario Gomez, das Interesse hat Uli Hoeneß jetzt nochmal bekräftigt.
"Lukas muss spielen und will auch spielen. Dass das dann in Verbindung mit uns gebracht wird, ist doch klar", findet Daum daher.
"Und sollte aus München ein Signal kommen, dass sie Gomez holen und Poldi gehen darf, dann sind wir mit im Ring."
Die Rückkehr zu seinem Ex-Klub wäre sportlich ein Rückschritt für den Nationalspieler, doch das sieht der "verlorene Sohn" anders und verweist zudem auf den privaten Aspekt:
Familie und Stammplatz in Köln
"Ich fühle mich dort wohl und habe dort meine Familie. Da spielt natürlich auch die Geburt meines Sohnes rein. Ich glaube, Bayern versteht das."
Zwar könne man beide Vereine nicht miteinander vergleichen, gibt der WM-Dritte zu. "Bayern ist ein Topklub, bei dem ich für meine Karriere wichtige Erfahrungen gesammelt habe", meinte Podolski.
"Letztendlich geht es aber um meine Leistung. Bei der EM habe ich gezeigt, was ich kann. Und das will ich nun auch bei einem Verein zeigen können."
Auch Frings lockt Podolski
Sollte der 23-Jährige aber dochj die sportliche Herausforderung bei einem Champions-League-Teilnehmer suchen, könnte Bremen wieder ein Thema werden.
Das hofft auch Torsten Frings, der nach Per Mertesacker und Sebastian Boenisch ebenfalls um den DFB-Teamkollegen warb.
"Ich bin überzeugt, dass Lukas bei uns den Spaß am Fußball zurückgewinnen würde", sagte Frings dem "kicker". "In Bremen könnte er auf höchstem Niveau spielen und doch ohne großen Trubel leben."
Hoffnung auf schnelle Entscheidung
Der Bayern-Edelreservist hofft vor allem auf ein schnelles Ende des Wechseltheaters: "Es ist jetzt an den Vereinen, miteinander zu sprechen", sagte er.
"Ich persönlich würde mir eine schnelle Entscheidung wünschen. Schließlich will ich mir nicht den ganzen Urlaub Gedanken machen müssen."
quelle: www.sport1.de