RTL klagt gegen Medienanstalt wegen "Deutschland sucht den Superstar"
RTL klagt gegen Medienhüter
Der Kölner Privatsender RTL geht juristisch gegen die Beanstandung seiner Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" ("DSDS") durch die Medienwächter vor. Der Sender habe beim Verwaltungsgericht Hannover Anfang Mai Klage gegen die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) eingelegt, bestätigte ein RTL-Sprecher am Dienstag einen Bericht des Branchenblatts "Funkkorrespondenz".
Zu deftige Wortwahl
Die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) hatte im Februar festgestellt, dass RTL mit der im Nachmittagsprogramm erfolgten Ausstrahlung der ersten vier Casting- Ausgaben der aktuellen "DSDS"-Staffel (mit Juror Dieter Bohlen) vor allem wegen der deftigen Wortwahl gegen die Jugendschutzvorschriften verstoßen habe.
Die NLM, die auch die Sendelizenz an RTL vergeben hat, hatte anschließend den KJM-Beschluss gegenüber dem Sender umzusetzen. Deswegen richtet sich die RTL-Klage gegen die Medienanstalt. RTL sei "an einer möglichst sachlichen Überprüfung der jugendschutzrechtlichen Vorwürfe" gelegen, sagte der Sprecher, wollte Einzelheiten wegen des laufenden Verfahrens jedoch nicht nennen.
Bußgeldhöhe soll am Mittwoch festgelegt werden
Die KJM wird laut "Funkkorrespondenz" aller Voraussicht nach in ihrer nächsten Sitzung an diesem Mittwoch über die endgültige Bußgeldhöhe für die bisher ausgesprochene Beanstandung befinden. Im Februar hatte die Kommission bereits angedeutet, wegen der "wiederholten Verstöße" sei eine Strafzahlung von 100 000 Euro angemessen.
Quelle Sat und Kabel
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