ORF verteidigt Gebührenerhöhung mit HDTV-Einführung und Programm
ORF kostet ab morgen 1,30 Euro mehr im Monat
Der Österreichische Rundfunk (ORF) hat einen Tag vor Inkrafttreten der neuen TV- und Radiogebühren das Entgelt nocheinmal verteidigt und auf die Leistungen des öffentlich-rechtlichen Senders verwiesen.
"Unverwechselbares österreichisches Programmangebot"
Nur der ORF biete dem Ferrnsehpublikum ein unverwechselbares österreichisches Programmangebot in allen Bereichen, sagte Generaldirektor Alexander Wrabetz am Freitag. Zudem strahle man als einziger österreichischer TV-Sender einen Teil seines TV-Programms ab Juni auch in HDTV aus, darunter die Fußball-EM und die Olympischen Spiele. Die öffentlich-rechtliche Gruppe biete seinem Publikum zudem mit den TV-Programmen ORF1 und ORF2, ORF-Sportplus, Handy-TV, 14 Radioprogrammen, neun Landesstudios und dem Internet-Auftritt "ein im internationalen Vergleich sehr umfangreiches Leistungsspektrum", erklärte Wrabetz. Er hob außerdem das Serien- und Spielfilmprogramm sowie rund 370 Fernsehstunden mit Untertitelung per Videotext hervor.
1,30 Euro mehr im Monat
In Österreich müssen Fernsehhaushalte ab dem kommenden Sonntag (1. Juni) 1,30 Euro monatlich mehr für die öffentlich-rechtlichen Programme zahlen als bislang. In Wien fallen mit 23,06 Euro monatlich dann die höchsten Gebühren für Radio und TV an, in Vorarlberg sind es mit 18,61 Euro die niedrigsten. Der Österreichische Rundfunk (ORF) hatte die Erhöhung im Februar damit begründet, bei gleichbleibendem Leistungsumfang strukturell unterfinanziert gewesen zu sein. Mit der Entgeltanpassung will der Programmanbieter neben der Stopfung von Haushaltslöchern auch die österreichische Filmproduktionen mit 15 Millionen Euro unterstützen.
Der Anteil an der Rundfunkgebühr des ORF beträgt in Zukunft 15,10 Euro. Auch die Bundesländer profitieren von dem Geldregen, denn diese erhalten mit 34 Prozent einen nicht unerheblichen Anteil der Teilnehmerentgelte. Publikumsrat und Finanzausschuss des Österreichischen Rundfunks (ORF) hatten die geplante Erhöhung zuvor mit deutlicher Mehrheit abgelehnt (SAT+KABEL berichtete).
Quelle Sat und Kabel
Zitieren