Tatvorwurf lautet auf Mord - Holzklotz-Werfer gesteht
Der tödliche Anschlag mit einem Holzklotz auf einer Autobahn bei Oldenburg scheint rund zwei Monate nach der Tat aufgeklärt. Ein 30-jähriger Mann aus der Region gestand die Tat, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Am Ostersonntag war bei dem Anschlag ein sechs Kilogramm schwerer Holzklotz von einer Autobahn-Brücke der A29 bei Oldenburg in Niedersachsen auf ein zufällig vorbeifahrendes Auto geworfen worden. Der Klotz durchschlug die Windschutzscheibe und tötete eine 33-jährige zweifache Mutter vor den Augen ihrer Familie.
Als Tatmotiv habe der stark heroinabhängige Mann kasachischer Herkunft in seinem Verhör "allgemeinen Frust" angegeben, sagte der Leiter der Sonderkommission "Brücke", Reiner Gerke, in einer Pressekonferenz. Der Mann habe angegeben, die Tat alleine begangen zu haben. Die Polizei sucht dennoch weiter nach einer Gruppe Jugendlicher, die Zeugen am Tatort gesehen haben wollen.
Tatvorwurf lautet auf Mord
Der Verdächtige, dessen Namen die Polizei mit Nikolai H. angab, war am Morgen von Mitgliedern der Ermittlungsgruppe "Brücke" in seinem Haus in der Gemeinde Rastede bei Oldenburg festgenommen worden. Zuvor hatten sich die Verdachtsmomente gegen den Mann erhärtet, der vor 16 Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen war. So hätten Gutachten ergeben, dass der Holzklotz mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Garten des Mannes stamme. Widerstand habe der bereits wegen Eigentumsdelikten bekannte und Vorbestrafte nicht geleistet. Wegen der Schwere der Tat und wegen Fluchtgefahr wurde Haftbefehl erlassen. Der Tatvorwurf lautet auf Mord.
H. hatte sich bereits wenige Tage nach der Tat von sich aus als Zeuge bei der Polizei gemeldet und angegeben, er habe den Holzklotz auf der Autobahnbrücke gesehen und von der Fahrbahn geräumt, als er mit dem Fahrrad auf dem Weg zu seinem Drogendealer befunden habe. Seither habe er der Polizei als Verdächtiger gegolten, sagte Gerke.
Quelle n-tv