Leo Kirch gerät weiter in Bedrängnis - Kartellamt prüft Beteiligung an EM.Sport
News (pk) Der Medienunternehmer Leo Kirch gerät mit seinem Bundesliga- und Sportrechte-Engagement nach einem Magazinbericht immer stärker ins Visier der Wettbewerbshüter.
Das Bundeskartellamt interessiert sich nach einem Bericht des "Euro am Sonntag" inzwischen auch für die geplante Aufstockung seiner Beteiligung am Sportrechtevermarkter EM.Sport Media AG von 11,6 auf 17,1 Prozent. "Wir beobachten das und prüfen, ob Kirchs Gesellschaft KF15 eine Sperrminorität erreicht. Dazu werden bereits Gespräche geführt", zitierte das Blatt aus Kartellamts-Kreisen. Eine Sprecherin der Bonner Behörde wollte sich dem Bericht zufolge dazu nicht äußern.
EM-Sport-Media-Chef Werner Klatten hatte vor zwei Wochen angekündigt, dass sich im Zuge einer Aufstockung der Beteiligung am Schweizer Sportrechte-Vermarkter Highlight auch die Kirch-Beteiligung an EM.Sport Media auf 17,1 Prozent erhöhen soll. Da in den vergangenen Jahren die Präsenz bei EM-Sport-Hauptversammlungen unter 30 Prozent lag, könne Kirch mit den 17,1 Prozent EM Sport praktisch kontrollieren, hieß es unter Berufung auf Kreise.
Ob Kirch im Verbund mit EM.Sport Media derzeit ein neues Medienimperium positioniert, das sowohl im Sportrechtehandel als auch in der Sportproduktion eine führende Marktposition erreicht, prüfen laut "Euro am Sonntag" die Kartellwächter. Die Bundesliga-Ausschreibung ab der Saison 2009/2010 könne in einer solchen Konstellation nicht mehr offen und diskriminierungsfrei erfolgen, hieß es. Die Bonner Behörde prüft seit Wochen außerdem, ob die ******** Vermarktung der Bundesliga-Rechte ab der Spielzeit 2009/2010 kartellrechtlich zulässig ist, und ob Kirch das Bundesliga-Programm dann auch selbst zusammen mit der DFL produzieren darf.
Quelle Sat und Kabel
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