DFB und Hoyzer ziehen Schlussstrich
Ex-Schiedsrichter einigt sich mit DFB außergerichtlich
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich mit Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Demnach erkennt Hoyzer einen Schadensersatzbetrag gegenüber dem DFB in Höhe von 750.000 Euro an.
Die Zahlungen in Höhe von monatlich 700 Euro sollen spätestens 2010 beginnen und über 15 Jahre dauern. Damit muss Hoyzer in der Summe nur 126.000 Euro zahlen, die der DFB für soziale Zwecke verwenden wird.
Zwanziger zufrieden
"Ich bin froh, dass das Verfahren so beendet werden kann", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Ursprünglich hatte der DFB 1,8 Millionen Euro gefordert. Damit steht die juristische Aufarbeitung des Schiedsrichter-Manipulationsskandals vor dem Ende. Der Vergleich muss noch durch das Landgericht Berlin bestätigt werden.
Der Schiedsrichter-Skandal hatte im Frühjahr 2005 für großes Aufsehen gesorgt. Im Zuge der Ermittlungen kam heraus, dass Hoyzer vier Spiele manipuliert hatte und dafür von kroatischen Hintermännern 67.000 Euro sowie einen Plasma-Bildschirm erhalten hatte. Der Berliner Hoyzer wurde auf Lebenszeit aus dem DFB ausgeschlossen und später vom Berliner Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt.
Chance für Hoyzer
"Der Vergleich und damit der Verzicht auf Geltendmachung unserer möglicherweise höheren Schadensersatzansprüche ist auch Ausdruck unserer Haltung, dass wir Robert Hoyzer nach Verbüßung seiner Haftstrafe eine Chance für seinen weiteren Lebensweg eröffnen möchten", sagte Zwanziger nach der Einigung.
Quelle ZDF