Polizei hebt Pay-Server aus: 60 Terabyte Datentransfer - Filme, TV-Serien
Ein weiterer Schlag gegen die internationale Raubkopierer-Szene ist offenbar der Frankfurter Kriminnalpolizei gelungen.
Wie die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) am Donnerstag bekanntgab, beschlagnahmten Ermittler bereits in der vergangenen Woche insgesamt zehn Rechner in den Geschäftsräumen eines örtlichen Providers. Auf neun der Server lagen große Mengen an illegalen Kopien von aktuellen Kinofilmen, TV-Serien, Entertainment-Software sowie Musik gegen Bezahlung zum Download bereit. Der zehnte Rechner fungierte als so genannter Tracker-Server, der den illegalen Tausch der Dateien ermöglichte. 60 Terabyte betrug der monatliche Datenverkehr, so die GVU.
Dies entspricht laut Mitteilung der Datenmenge von nahezu 14.000 handelsüblichen DVDs, die weit über 13.000 Nutzern weltweit zur Verfügung stand - unter anderem in Australien und den USA. Angemietet waren die Rechner von einem US-amerikanischen Staatsbürger. Die auf Interkriminalität spezialisierten Frankfurter Polizisten hätten das Bundeskriminalamt (BKA) eingeschaltet und werteten nun die Asservate aus, hieß es. Nach Angaben der Beamten ist mit der Ergreifung weiterer Täter und Sicherstellung zusätzlicher Server zu rechnen.
Seinen Anfang nahm das Verfahren in den Vereinigten Staaten. Dort erhielt der weltweite Verband der Filmwirtschaft, die Motion Pictures Association of America (MPAA), Kenntnis von der Raubkopie eines aktuellen Films, die mittels eines individualisierten Wasserzeichens zurückverfolgt werden konnte.
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