Der noch im Frühjahr an den Start gehende digitale Trauersender EtosTV glaubt an seine wirtschaftliche Chance und das Fernsehpublikum.
"Wenn wir nur 5.000 Nachrufe im Jahr verkaufen, rechnet sich unser Konzept", sagte Geschäftsführer Wolf Tilman Schneider der "Berliner Zeitung" (Samstagsausgabe). Das sei absolut realistisch, schließlich gebe es jährlich bundesweit 830.000 Todesfälle. Schneider gab die potentielle Zielgruppe seiner Senders mit mehreren Millionen Zuschauern an. Mit dem demografischen Wandel sei das nicht weniger als ein riesiger Zukunftsmarkt.
"Wir wollen für die Nachrufe nicht den 'Grimme'-Preis bekommen, sondern authentisch an den jeweiligen Menschen erinnern", erklärte Schneider. Der Manager war zuvor bei RTL und Sat.1 und er spaziert nach eigenen Angaben gerne auf Friedhöfen umher. "Das sind Orte der Kultur, der Ruhe und Entspannung". Der Tod selbst müsse wieder ins Leben zurückgeholt, die Menschen mehr über ihn informiert werden, sagte Schneider. Dazu wolle EtosTV seinen Beitrag leisten.

braucht man sowas wirklich?