Das hier passt auch gut zu diesem Thema:
Betrug löst Eitelkeit ab
von Dr. Jakob Jung
Die Art der Cyberattacken verändert sich. War es früher oft purer Vandalismus, haben es jetzt die überwiegende Anzahl der Cyberkriminellen schlicht und einfach auf Geld abgesehen. Es droht eine schwere Vertrauenskrise im Online-Banking.
Die Zeit der Hacker, die sich mit Viren und Trojanern einen Namen in der Szene machen wollten, ist vorbei. Das ist jedenfalls die Ansicht von Christoph Fischer von der BFK edv-consulting GmbH: »80 Prozent der Angriffe haben heute einen finanziellen Hintergrund«. Als echtes Abbild der Realität zieht dabei Vinny Gullotto, General Manager of the Malware Protection Center, Microsoft, ausgerechnet Bruce Willis heran: »So wie in Stirb Langsam 4 dargestellt, läuft es jetzt auch in der Realität ab. Hacker fertigen Code-Bestandteile für anonyme Auftraggeber und haben keine Ahnung, wofür ihre Programme verwendet werden«.
Laut einer Untersuchung von Microsoft sind in Deutschland 1,5 Prozent der Rechner mit Malware infiziert, im internationalen Vergleich ein guter Wert. Mit TAN und Index-TAN sind deutsche Bankkunden besser geschützt als in Großbritannien und den USA. Dennoch sieht Fischer bereits eine schwere Krise für das Online-Banking heraufziehen. Hacker fragen gezielt Kontostände und Überziehungslimits ab und schicken diese an Common Server in Osteuropa. Ein wirksames Gegenmittel sei im Moment noch, dass Banken jede Buchung per SMS aufs Handy bestätigen. Aber auch das wird nicht mehr lange helfen. »In der Türkei haben Kriminelle bereits die SMS-Bestätigungen der Banken geknackt«, berichtet Fischer. Außerdem konzentrieren die Hacker ihre Angriffe auf Aktienkäufe und Verkäufe, Online-Banking mittels VoIP und Identitätsdiebstahl. Quelle im I-Net