Fast jeder zweite Wessi würde nie in den Osten ziehen

[Duke]

ich finde es immer schön,wenn ich Anlass zu Spekulationen geben kann und sich dann Leute finden die sich nicht scheuen im Trüben zu fischen (Birtler-Behörde)

Das amüsiert mich ungemein

Freud mich wenn du wieder lachen kannst.
Wollte dich eigendlich damit stoppen bevor du uns wieder die Geschichte vom armen Ossi vorsingst.

Jeder ist seines Glückes Schmied und wer nicht aus Arsch kommt hat Pech gehabt.

Ich für meinen Teil finde es einfach nur beschämend dass der Kapitalist immer noch nicht in der Lage ist mehr als 20 Jahre nach der ach so herbeigesehnten Wiedervereinigung für GLEICHE LÖHNE im Westen und in "Dunkeldeutschland" zu sorgen. Neueste Tarifverträge zeigen auf, dass ERST 2018 geplant ist GLEICHES LOHNNIVEAU zu erreichen...

Da frage ich mich mal ob die Leute im Osten weniger schlau oder arbeitsam sind, dass sie diese Frechheit hinnehmen müssen GLEICHE ARBEIt für DEUTLICH WENIGER GELD zu erledigen. Der Kapitalist hat einen an der Klatsche dass er Menschen immer und immer wiedcer hinhält und für blöd erklärt. Die Pillemänner sind doch selbst dran schuld dass kein Schwein freiwillig im Osten wohnen will.

Was hätte ich als Wessi denn "drüben" verloren in der Geswissheit dass da alles gleich teuer ist wie hier, aber die mir mindetens 20% Lohn vorenthalten? So lange sich daran nichts ändert wird der Osten weiter und weiter ausbluten...

Meine Meinung, bin zwar nur ein kleiner dummer Wessi, aber rein subjektiv gesehen kann ich jeden ach so faulen Ossi verstehen, wenn er im Westen mit mir um "gut bezahlte" Arbeit buhlt, drüben erlebt er ja nicht un bedingt die Wertschätzung die angebracht wäre

Geht noch ?!

Die habe 40 Jahre zugesehen wie ihr unrechtsregime ihren Lebenraum verunstaltet hat und der westen soll den Schaden in 20 Jahre wieder gut machen !

Betrachte mal die 20 Prozent als Selbstbeteiligung und damit kommen die noch recht gut davon.

[sAbBaLaTz]

...unter den für mich notwendigen Voraussetzungen würde

ich auch nach Afrika ziehen - ich liebe blühende Landschaften!

[sAbBaLaTz]

...das ist 30 Jahre her, da sah es im Osten auch noch
düster aus. Damals wären die Ossis froh gewesen, wenn sie in Duisburg Urlaub
machen hätten können.

Duisburg hat den Vorteil, dass man da auch tagsüber schon mal jemanden

in der Kneipe trifft - bei 13,1% Arbeitslosenquote kein Wunder und

vergleichsweise machen es fast alle "neuen Bundesländer" besser, als

die Duisburger Verantwortlichen... - heute, nicht vor 30 Jahren!!

[Kirwander]

[Kirwander]

[sAbBaLaTz]

Schwachsinn !!!
Das mag ja in den 70-Jahren so gewesen sein, ist aber schon lange vorbei !!!
Sonntags-`Frühshoppen gibt es schon lange nicht mehr, da musst du eher nach Bayern schauen.

Augen auf und nicht vor der Realität zurückschrecken - und lesen!

"Die Arbeitslosenquote in der kreisfreien Stadt Duisburg betrug im
August 2011 13,1%. Damit liegt der Kreis über dem Landesdurchschnitt
Nordrhein-Westfalen von 8,2% und über dem Bundesdurchschnitt von 7%."

...und möglicherweise mit den noch etwas ungewohnten Buttons

etwas sparsamer - nach Information - umgehen...wie man sieht, hast

Du da Defizite!!

[sAbBaLaTz]

...ich hätte doch etwas mehr von Dir erwartet - Punkt!

[Kirwander]

[araneus]

Auch 18 Jahre nach der Wende zieht es wenige Westdeutsche in die neuen Bundesländer.
Fast jeder zweite ist einer Umfrage zufolge nicht bereit, für einen Job dort hin zu ziehen.

Statistiken zufolge ziehen weiterhin deutlich mehr Menschen von Ost nach West als in umgekehrte Richtung

Irgendwie hinken solche Aussagen bzw. Vergleiche für mich ein bisschen. Es ist doch ein Unterschied "bereit" zu sein, für einen
neuen Job wegzuziehen, oder für einen neuen Job bzw. in der Hoffnung auf einen "besseren" Arbeitsmarkt wegziehen
zu müssen ! Oder glaubt jemand, dass es einen "Ossi" wegen der tollen Landschaft oder den supernetten Menschen
in den Westen zieht ?

Im Übrigen könnte man statt "Fast jeder zweite Wessi würde nie in den Osten ziehen", auch einen Artikel schreiben,
der in etwa lautet " Nur wenige Bayern würden nach Norddeutschland ziehen", um dem Leser vor Augen zu halten,
dass wir noch nach hunderten Jahren mit einem Süd-Nord-Problem bzw.mit unüberwindbaren Vorurteilen in den Köpfen
zu tun haben. Zudem kann man dann noch Arbeitslosenquoten und weitere wirtschaftliche Statistiken zu Bunderländern wie
Bayern, Baden Würtemberg, Schleßwig Holstein und Niedersachsen vergleichend hinzuziehen.

Und was heisst das nun ? Letzteren Artikel würde kaum jemanden interessieren. Vor allem weil das schon zu abgedroschen ist !
Sicherlich sind auch hier noch viele Vorurteile zur Genüge vorhanden. Menschen neigen halt dazu. Aber was solls, wenns im
Rahmen bleibt und man vielleicht sogar noch drüber schmunzeln kann ?

Gefährlich wird es erst, wenn man immer und immer wieder in der Presse mit Pseudoartikeln (als Statistik getarnt) auf Gräben hinweisst, diese
regelrecht manifestiert, und so Meinungen bildet bzw. Vorurteile so schürt, dass sich diese in Abneigung und schliesslich zu Hass entwickeln.
Schlagwörter wie "Ossi" und "Wessi" sind negativ behaftet. Darum unterstelle ich dem Urheber des Artikels " Fast jeder Wessi..."
auch bewusst zu polarisieren um eben genau die Reaktionen zu provozieren, wie man sie nun hier teilweise lesen kann !

Viele Menschen sind sesshaft und hängen an Ihrer Heimat. Inlands-sowie Globalbezogen:
Es sind grösstenteils wirtschaftliche und politische Umstände, die Menschen dazu bewegen, unfreiwillig aber auch
freiwillig ( wenn die Aussicht auf die grosse Kohle lockt) ihre Heimat zu verlassen.

Von mir aus sollten alle Menschen in Ihrer Heimat bei Ihren Familien bleiben können, wo Sie sich sicherlich wohler fühlen,
weil sie sich ungehemmter Ihrer Kultur und Sprache/Dialekt hingeben können, ohne ständig anecken zu müssen.

Das das kaum möglich ist, daran sind alleine die Wirtschaft und ihre Handlanger aus der Politik schuld. Die bestimmen
wo das Spiel stattfindet und die Spielsteine (Bürger) stehen. Mit all ihren Instrumentarien steuern sie Angebot und Nachfrage.
Dabei wird auch der Mensch zur Ware ! Ossi, Wessi, Össi, Italiener, Türke....völlig unerheblich für die Oberen.

Die bewusste Erhaltung und Pflege einer breiten mehr oder weniger armen und ungebildeten "Unterschicht" dient neben der
Angebot-und Nachfragesteuerung des Arbeitsmarktes (zur Drückung der Löhne) auch dazu, um bei Bedarf "Schuldige" für Miseren
präsentieren zu können.
Sozialausgaben können einen Staat halt auch ruinieren. Zigfach höhere Milliardenausgaben zur Rettung von Banken und
misswirtschaftende Fremdstaaten erhalten natürlich unseren Wohlstand ! ;-)

Ossi-Wessi-Diskussionen halte ich also nicht für sehr fruchtbar. Der "Wessi", der nicht genug in den Hals bekommen kann...
der undankbare "Ossi"..........etc....Solche Dinge arten leicht in eine Art "geistige Hexenverbrennung" aus und ist genau das,
was die Oberen von uns wollen.

Übrigens noch zum Thema Klassenkampf (Ist ja hier im Thread auch gefallen):
Der Begriff "Planwirtschaft" sagt ja nun doch auch schon alles ! ;-)
Und ob es so grosse Unterschiede macht, ob man in der "Planwirtschaft", als ARGE-Praktikant oder
Zeitarbeitsfirma-Angestellter immer Arbeit hat, sich aber nichts leisten kann !?

Zumindest tut sich jetzt schon für viele (selbst regulär Beschäftigte) der Begriff "Reisefreiheit" in einem
seltsamen Licht auf.

Da lassen wir doch lieber alles beim alten ! Die Umstrukturierung würde zudem auch wieder viel Geld kosten.
Und den Anblick von Gregor Giesy in so´ner Fidel Castro Uniform mit dem seltsamen Schildmützchen bei
einer TV-Weihnachtsansprache würd ich irgendwie nicht verkraften.
Evtl. werden dann aber des öfteren Threads zu lesen bekommen, wie " 8 von 10 Deutsche würden gerne
nach Alaska auswandern". :-) ...sofern das Internet noch halbwegs zugänglich bleibt.......

[Kirwander]

[Duke]

[...]

Wir alle - ob Ostdeutsche oder Westdeutsche - sitzen in einem Boot. [...]

Nur wir geben die Richtung an und ihr rudert.

[araneus]

Nur wir geben die Richtung an und ihr rudert.

Die rudern doch schon längst net mehr.

[Duke]

Die rudern doch schon längst net mehr.

Also echt ich versuche das Thema ins lächerliche zu ziehen und du kommst auch noch mit Tatsachen, das war jetzt aber nicht sehr hilfreich.

[sAbBaLaTz]

Mir geht es erst einmal um pauschale Gerechtigkeit und da stösst es bitter auf wenn man fat 30 Jahre braucht um den Lohn einer Arbeit 1:1 anzugleichen obwohl die Preise gleich sind. Es bringt dem Arbeitnehmer der seine Heimat im Osten mag oder der durch eine Immobilie gebunden ist recht wenig wenn er sieht dass Arbeitskraft finanziell mehr als ungerecht entschädigt wird.

Was die Lohnunterschiede in den alten Bundesländern angeht, so muss man jedoch ganz klar dazu sagen dass eine Miete in München erheblich exclusiver ist als beispielsweise im Ruhrgebiet. Dass ich dann im Umkehrschluss auch erheblich mehr Netto vom Brutto benötige, das steht ausser Frage. Mir geht es nicht um spezielle regionale Unterschiede, sondern um die Unverschämtheit dem Ossi 100% Lohngerechtigkeit vorzuenthalten.

Erstmal finde ich den Beitrag von Ara sehr interessant und zum Nachdenken anregend geschrieben.

Weiterhin - was kann und soll denn pauschale Gerechtigkeit sein und bedeuten - die muss und kann

doch nur und in einer kapitalistischen Gesellschaft, welche auf dem Leistungsprinzip beruht, auf gleicher

Leistung und insofern Ausbildung basieren. Ich verstehe die Ungeduld in den "neuen Bundesländern"

ganz bestimmt, aber schaut euch mal das Saarland an, welches - es war wohl 1955 - als letzes "altes

Bundesland" hinzukam - da dauerte es auch Zeiten und der "Prozess" ist heute noch nicht beendet.

Sofern mir bekannt, sind in Ostdeutschland die Mieten um einiges günstiger, als im Westen - mein

Freund aus Erfurt beschreibt dies so. Es geht kein Weg an Geduld vorbei, bis der Gesamtprozess

seinen Abschluss gefunden hat und alle Ausbildungen - da hat auch der Westen Defizite - angepasst

sein werden. Hier bei Hornbach im Baumarkt arbeiten einige aus dem Osten und beraten bestimmt gut -

ob Hornbach gut bezahlt, entzieht sich meiner Kenntnis. Es gab also zusammenfassend gesehen keinen

grösseren Kraftakt auf der Welt, als ein 20-Millionen-Volk mit seinem Brudervolk zu verschmelzen -

so sollte man es sehen und ich denke ganz bestimmt, dass die "Kopfbarrieren" auch bald ausgeräumt

sein werden....!

[Kirwander]