Formel-1-Fahrertitel - FIA-Entscheid terminiert

Bis zum 15. November muss Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen noch auf die Bestätigung seines Titels warten. An diesem Tag verhandelt das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes (FIA) in Paris über den Einspruch von McLaren-Mercedes gegen das Ergebnis des Großen Preises von Brasilien in Sao Paulo. Diesen Termin bestätigte FIA-Pressechef Richard Woods.

Sollte McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton nachträglich von seinem siebten Rang noch mindestens zwei Plätze nach vorne rutschen, wäre er anstelle von Ferrari-Pilot Räikkönen (Finnland) Champion.

McLaren-Mercedes hatte gegen die Entscheidung der Rennkommissare von Sao Paulo protestiert, die auf den Plätzen vier, fünf und sechs vor Hamilton gelandeten Nico Rosberg (Wiesbaden/Williams-Toyota), Robert Kubica (Polen) und Nick Heidfeld (Mönchengladbach/beide BMW-Sauber) sowie den zweiten Williams-Piloten Kazuki Nakajima (Platz 10) nicht zu bestrafen, obwohl ihr Benzin kälter als vom Reglement erlaubt war.

Hamilton will Titel nicht

Die Silberpfeile hatten am Dienstag ihren Protest fristgerecht schriftlich bei der FIA eingereicht. Mercedes-Sportchef Norbert Haug hatte allerdings erklärt, dass es dem Team nicht um den nachträglichen Titelgewinn, sondern nur um die Klärung einer Regelfrage gehe. Hamilton selbst hatte bereits zuvor gesagt, dass er den WM-Titel auf diesem Weg gar nicht gewinnen wolle.

Die Berufungsrichter der FIA könnten gemäß Artikel 168 des International Sporting Code allerdings auch entscheiden, dass Hamilton selbst bei einer nachträglichen Disqualifikation von vor ihm platzierten Piloten seinen siebten Platz behält – und damit Vize-Weltmeister bleibt.

Quelle n-tv