McLaren will mit Einspruch für Klarheit sorgen
McLaren-Mercedes hat am Dienstag seinen Einspruch gegen die nicht erfolgte Disqualifikation von Nico Rosberg, Robert Kubica und Nick Heidfeld in Sao Paulo bestätigt, will damit aber nach eigener Aussage nicht den nachträglichen WM-Titel für Lewis Hamilton erreichen.
"Es geht unserem Team nicht darum, den WM-Titel am grünen Tisch zu gewinnen, es geht um die Klärung der Basis zur Einhaltung von eindeutigen Reglements - dies ist im Übrigen im Interesse aller Teams", teilte Mercedes-Sportchef Norbert Haug in einem offiziellen Statement am Dienstag mit: "Dieser Einspruch soll eindeutige Klärung schaffen und bestätigen, was in der Sporting Working Group abgesprochen wurde, nämlich die Festlegung des Temperaturlimits für den benutzten Sprit."
Die schriftliche Ausfertigung des Einspruchs muss am Dienstag bis Mitternacht beim Automobil-Weltverband FIA in Paris eingehen, wie ein FIA-Sprecher dem sid am Dienstagmorgen bestätigte. Die Frist dafür betrug 48 Stunden, nachdem die Silberpfeile in Sao Paulo fristgerecht innerhalb einer Stunde ihre Absicht zum Protest erklärt hatten. Über einen Verhandlungstermin wird erst nach Eingang des Einspruchs entschieden.
Es geht um die Entscheidung der Kommissare von Sao Paulo, die auf den Plätzen vier, fünf und sechs gelandeten Rosberg (Wiesbaden/Williams-Toyota), Kubica (Polen) und Heidfeld (Mönchengladbach/beide BMW-Sauber) nicht zu bestrafen, obwohl ihr Benzin bei Proben nach ihren Boxenstopps kälter als die vom Reglement erlaubten 10 Grad Celsius unter der Außentemperatur waren.
Wären mindestens zwei dieser drei Fahrer disqualifiziert worden, wäre McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton von seinem siebten Platz so weit nach vorne gerückt, dass er vor Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen doch noch Weltmeister geworden wäre. Nach dem von den Kommissaren bestätigten Rennergebnis hatte Hamilton einen Punkt Rückstand auf Räikkönen (109:110).
Quelle n24