Aus der ComputerBild vom 15.10.2007 Betr. Opticum
Schlüssel-Erlebnis
Sat-Empfänger um 40 Euro gibt´s an jeder Ecke. Aber an einem Modell, dem "Opticum 4000C" ist das Interesse anscheinend besonders groß, wie der Blick in Intenet-Nutzerforen zeigt. Warum? Ganz einfach: Weil das buchgroße Gerätchen aus Russland mit spezieller, gehackter Software neben frei empfangbaren Programmen auch Bezahlsender wie "P******e" und den spanischen Sender "Taq****a" empfangen kann - ohne Abo und Kundenkarte. Die Firmware gibt´s im Internet. Oder, wenn man im "richtigen Laden" die "richtige Frage" stellt, gleich hinter der Theke auf den Empfänger gespielt. So etwa in Lünen, wo Computerbild ein Exemplar gekauft hat. Die normalerweise mitgelieferte Software ist völlig legal, aber das Aufspielen der illegalen Version recht einfach. Einzige Vorraussetzung ein bisschen PC-Erfahrung, Internetzugang und ein serieller Anschluss am PC.
Hacken fürs Wohnzimmer
Seit Hacker die P******e-Verschlüsselung "Nagravision" vor gut einem Jahr geknackt haben, wechselt der deutsche Bezahlsender hektisch die Zugangscodes. Das nervt Kunden, die alle paar Tage vor einer schwarzen Mattscheibe sitzen, während der Receiver minutenlang die Aktualisierung (Update) installiert.
Doch das nützt P*******e leider gar nichts. Denn der Opticum macht das Update automatisch mit - noch ein Grund für Popularität des unscheinbaren Geräts. In Internetforen sind die Schwarzseher voll des Lobes und tauschen fleißig Tipps aus.
Und was sagt P******e zum Verschlüsselungs-Debakel? "Juristisch wird P******e gegen Piraterieversuche mit aller Härte vorgehen" so Pressesprecher Stefan Vollmer lapidar. Details der "Antipiratriemaßnahmen" will man nicht nennen - aus taktischen Gründen. Besonders erfolgreich ist die P******e-Strategie bisher nicht. Wie´s scheint, ist dieser Krieg schon verloren.
cu Lars.