Zitat von
controlletti
Hab noch was gefunden, finde ich auch sehr treffend:
Der jüdische Publizist Henryk M. Broder schreibt für „spiegel online“ über die Kerner-Show mit Eva Herman. BILD druckt Auszüge:
• Es gibt eine Regel bei Diskussionen, die sich jeder Teilnehmer merken sollte: Wer zuerst Hitler, Nazis, Drittes Reich sagt, hat die Arschkarte gezogen.
• Es war keine der üblichen Plauderstunden zu später Stunde, es war ein Tribunal mit Eva Herman in der Rolle der Angeklagten, Johannes B. Kerner als Ankläger und drei Geschworenen, zwei Frauen und einem Mann, die ihr Urteil schon vor Beginn der Verhandlung gefällt hatten.
• Ein bekannter Berliner Historiker...forderte die Moderatorin auf, sich „von diesem rassistischen Frauenideal zu distanzieren“, als habe er nicht Eva Herman vor sich, sondern die wiedergeborene Eva Braun.
• Margarethe Schreinemakers stellte mit Blick auf die bestsellende Kollegin fest: „Bücher verfolgen einen kommerziellen Zweck.“
Es fehlte nur der Nachsatz, sie, Margarethe Schreinemakers, habe mit ihren Sendungen immer nur karitative und wohltätige Zwecke verfolgt und ihre Honorare und Gewinne an die Heilsarmee überwiesen.
• Kerner brachte eine argumentative Kanone in Stellung, um einen Spatzen abzuknallen. Das war so fair, als würde man einen Nichtraucher und Vegetarier zu einem späten Verbündeten von Adolf Hitler erklären.
• Wer sich heute glaubwürdig und nachhaltig von den Nazis distanzieren wollte, müsste nicht nur die Autobahnen meiden, sondern auch auf das Kindergeld verzichten, schließlich wurden im Dritten Reich Ehestandsdarlehen gewährt, die durch die Geburt von vier Kindern vollständig getilgt werden konnten.
• Als Eva Herman von Kerner aus dem Studio komplimentiert wurde, hatten sich alle Selbstgerechten nicht nur am falschen Objekt abgearbeitet, es endete auch eine der längsten Antifa-Sitzungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.