....Premiere wird sicherlich auch nach 2009 an der BL-Übertragung Rechte erwerben. Beim letzten mal war ja bereits Kofi der Höchstbietende und hat die Rechte nicht bekommen, weil er u.a. die FTA-Sender mit Ihren frühen "Übertragungszeiten der Berichterstattung" bannen wollte.
Jetzt hat es der neue Chef von Premi mit Leo zu tun, der genauso die Medienlandschaft umgestalten wird. Er muß ja seine Taler auch durch die Vermarktung erst einmal zurückverdienen .... und das wird sicher auch zu Lasten der Zuschauer gehen, die bisher die BL zeitver s e t zt über die FTA-Sender von ARD und ZDF sehen konnten.
Auszug aus einem Interwiew:
"Auch bei einer Vermarktung der Bundesliga-Rechte durch Kirch sieht der Bezahlfernsehsender aber weiterhin gute Chancen, exklusivere Rechte als bislang an den Partien erwerben zu können. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hatte auf einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag bereits angedeutet, dass *******-Sendern mehr Exklusivität eingeräumt werden könnte, indem die Sportschau im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auf eine Zeit nach 18 Uhr verschoben wird."
Der Bericht im Zusammenhang : H i e r
(ar) Die Pläne der Deutschen Fußball Liga (DFL), Fernsehsender mit selbst produzierten Berichten und Kommentaren zu versorgen, gefährden laut DJV die Unabhängigkeit des Sportjournalismus.
"Wenn eine Pflichtabnahme der produzierten Beiträge von der DFL vorgesehen ist, würde das eine Knebelung der Sender bedeuten", kritisierte der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalismus-Verbandes, Michael Konken, am Dienstagmittag. Er reagierte damit auf Berichte, nach denen die DFL mit Hilfe einer zu gründenden Produktionsgesellschaft künftig die Sender mit fertig produzierten Berichten von den Ligaspielen versorgen will.
Es stehe zu befürchten, so Konken, dass die Fußballliga in den anstehenden Rechteverhandlungen mit den Sendern auf die Abnahme der Beiträge bestehe. Aufgabe der Sportjournalistinnen und -journalisten sei jedoch, ohne inhaltliche Vorgaben über die Bundesliga-Spiele zu berichten. Die DFL als Veranstalterin stehe in der Pflicht, den Redaktionen diese unabhängige Berichterstattung zu ermöglichen.
Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" gemeldet, der Medienunternehmer Leo Kirch wolle mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein Joint-Venture unter dem Namen Sirius gründen, um die Bundesliga-Rechte an TV-Sender zu vermarkten. Das Blatt berief sich auf eine Vorstandsentscheidung der DFL vom Montagabend. Für Dienstagnachmittag hat der Liga-Verband eine Pressekonferenz angekündigt, auf der mit der offiziellen Ankündigung der Kooperation gerechnet wird. Die Zustimmung der Liga-Vertreter, die am Dienstagvormittag zu einer Versammlung zusammentrafen, gelte als weitgehend sicher, so das Blatt.
Sirius soll Sendesignale nicht nur für frei empfangbare Sender, etwa die ARD-"Sportschau", sondern auch für das Bezahlfernsehen und IPTV-Anbieter produzieren, so die "FAZ". Über eine Rückkehr Kirchs ins Bundesliga-Geschäft wurde seit Wochen spekuliert (SAT+KABEL berichtete). Er kontrollierte bis vor fünf Jahren den zweitgrößten deutschen Medienkonzern, der 2002 unter einer milliardenschweren Schuldenlast kollabierte.
Die mögliche Rückkehr von Medien-Unternehmer Leo Kirch ins Geschäft mit TV-Rechten der Fußball-Bundesliga stößt in der Branche auf Skepsis und wenig Begeisterung. Zumindest das ZDF und Premiere würden mit dem vor fünf Jahren gescheiterten Medien- Unternehmer reden, wenn die Deutsche Fußball Liga (DFL) Kirch die Vermarktung übertragen würde. Bei der ARD hieß es am Montag: "Zu dem Thema werden wir uns nicht äußern, noch ist alles in der Schwebe."
"Das Outsourcing ist Sache der DFL, da werden wir uns nicht einmischen", sagte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender am Montag. Höhere Ausgaben als bisher lehnte Brender allerdings ab: "Wir werden für vergleichbare Rechte nicht mehr bezahlen als bisher." Es gibt aber auch beim Zweiten, das traditionell Nachverwertungsrechte für das "Sportstudio" erwirbt, eine gewisse Skepsis. "Man muss nur in die jüngeren Archive schauen, um zu sehen, dass auf einen Preis-Turbo meist eine Bauchlandung folgt", sagte Brender in Anspielung auf Kirchs Insolvenz. Der Zusammenbruch des Medien-Imperiums vor fünf Jahren war eine der größten Pleiten in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Viele Vereine hatten danach große finanzielle Probleme.
Auch der *******-Sender Premiere scheint grundsätzlich verhandlungsbereit. "Premiere verhandelt mit jedem, der die Rechte hat, für die wir uns interessieren", sagte Vorstandsmitglied Carsten Schmidt der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Premiere ist nach dem Aus von Arena wieder der größte Geldgeber der Liga, die insgesamt rund 420 Millionen Euro pro Jahr aus der TV-Vermarktung erlöst.
Die Vereine sind vorsichtiger. "Der Name Kirch ist mit einer der größten Krisen der Bundesliga verbunden", hatte Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen, nach dem Sonntagsspiel in Frankfurt gesagt. "Da gilt es einiges zu hinterfragen. Momentan herrscht eine Grundskepsis, weil es noch an Informationen fehlt."
Nach übereinstimmenden Medienberichten hat Kirch über seine neue Gesellschaft KF 15 ein Angebot von jährlich 500 Millionen Euro pro Saison für das gesamte Rechtepaket abgegeben. Kirch soll aber nicht die Rechte von der Liga kaufen, sondern im Auftrag der 36 Profivereine an TV-Sender und andere Medien-Unternehmen weitervermarkten. Dabei garantierte Kirch Einnahmen von rund 1,5 Milliarden Euro aus dem Fernsehgeschäft, meldete die "FAZ". Zur Zeit kassieren die Clubs dagegen nur rund 440 Millionen Euro pro Spielzeit. Die Zusage Kirchs soll durch eine Bankgarantie abgesichert sein.
Quelle
Sat+Kabel