(pk) Der Münchner Abosender Premiere erwartet einen Wachstumsschub durch den Qualitätsverlust der privaten Free-TV-Konkurrenz wie ProSieben, Sat.1 und RTL.

"Je mehr es den frei empfangbaren Fernsehen an Kreativität, Ideen und Innovation fehlt, desto größer wird die Bereitschaft werden, für qualitativ anspruchsvolles TV auch zu bezahlen", sagte Premiere-Vorstand Hans Seger dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Qualitativ hochwertige Serien und Spielfilme aus Hollywood sollen auch in Zukunft Abonnentenwachstum generieren.

Mit der Unterstützung der deutschen Film- und Fernsehindustrie rechnet Premiere nicht. Nach Angaben Segers würde der Abosender stärker deutsche Filmproduzenten beauftragen, doch die gelieferte Produktqualität und der Preis könnten bislang mit Hollywood nicht mithalten. "Die deutschen Produzenten leiden an ihrer eigenen Mutlosigkeit", sagte der Manager. Die Ausfallquote sei zu hoch. Hollywood dagegen lege ein Niveau vor, bei dem die Deutschen nicht mithalten könnten.

Filmproduzenten wie die Ufa hatten in der Vergangenheit kritisiert, dass Premiere im Gegensatz zum französischen *******-Konzern Canal Plus die heimische Filmwirtschaft zu wenig zum Zuge kommen lassen. Premiere zählt derzeit rund 3,5 Millionen Abonnenten.

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