Wenn Sie eine blechernde Stimme aus ihren PC-Lautsprechern hören, die Ihnen in fehlerhaftem Englisch verkündet, Ihr Rechner sei infiziert, haben Sie wahrscheinlich das Trojanische Pferd "Troj/BotVoice.A" auf dem Computer. Der spanische Antivirus-Hersteller Panda Software berichtet über diesen kürzlich entdeckten Schädling, der sich der Sprachausgabe von Windows ("Text-to-Speech") bedient.
Während BotVoice.A sämtliche Dateien im Benutzerprofil und im Programmverzeichnis sowie den jeweiligen Unterverzeichnissen löscht, wiederholt er ständig seine Nachricht an den Benutzer: "You has been infected I repeat You has been infected and your system files has been deletes. Sorry Have a Nice Day and bye bye". Die Beschreibung im Virenlexikon von Panda hält auch eine MP3-Datei mit einer Aufzeichnung der Sprachausgabe bereit.
Der Schädling breitet sich nicht selbsttätig aus, kann jedoch über alle üblichen Wege wie P2P-Netze, Mail-Anhänge oder Downloads verbreitet werden. Er löscht nicht nur die Dateien in den genannten Verzeichnissen, er deaktiviert auch den Taskmanager und den Registry-Editor. Ferner manipuliert BotVoice.A die Registry so, dass Programmdateien mit den Endungen .com, .exe. .pif, .vbs, .js und .bat nicht mehr ausgeführt werden können. Auch das Öffnen von HTML-, MP3- und JPEG-Dateien wird unterbunden.
Um ein Programm, etwa einen Malware-Cleaner oder ein Registry-Tool, ausführen zu können, muss dessen Programmdatei also mit einer der nicht von BotVoice.A blockierten Endungen, etwa .scr oder .cmd, versehen werden.