[fr] München - Zur diesjährigen IFA soll der Startschuss für die verschlüsselte Astra-Satellitenplattform Entavio fallen. Dann kann mit einer gesonderten Smartcard das im Entstehen befindliche Satellitenangebot von Premiere empfangen werden.


Mit der Satellitenplattform möchte Astra laut eigenem Bekunden die Digitalisierung fördern. So sei Entavio als offene und neutrale Plattform konzipiert, die alle TV-Sender dazu einlädt, ihr Programm digital und verschlüsselt über Satellit auszustrahlen. Die notwendigen Receiver sind bereits auf dem Markt - und auch mit Premiere-geeigneten Sat-Receivern können die über Entavio laufenden Sender empfangen werden.

Der Blu-Fox S von Humax ist der erste Entavio-Receiver auf dem Markt
Bild: Humax
Mit Entavio soll es dann zukünftig nur einen Receiver mit einem Verschlüsselungssytem geben, was Receiver-Türme abtragen helfen könnte. Darüber hinaus werden die Receiver wohl über CI-Schächte verfügen, über die andere Sicherheitslösungen nachgerüstet werden können.

In den vergangenen zehn Jahren hat vor allem der Übertragungsweg Satellit die Digitalisierung in Deutschland vorangebracht. Bereits jetzt ist mehr als die Hälfte der rund 16,7 Millionen Satelliten-Haushalte in Deutschland auf den digitalen Empfang umgestellt. Zukunftweisende Angebote wie beispielsweise HDTV, interaktive Dienste, der bidirektionale breitbandige Internetzugang und Internet-Telefonie (VoIP) sind beim Satelliten heute Standard.

Die Entavio-Plattform ist in der Öffentlichkeit bisher umstritten. Vor allem das Finanzierungsmodell, wonach Nutzer künftig eine monatliche Gebühr zahlen müssen, steht in der Kritik. Definitiv steht der zu zahlende Betrag noch nicht fest, im Raum stehen 3,50 Euro monatlich. Astra entgegnet den Kritikern, dass die Entavio-Kunden zusätzliche Dienste erhalten würden, außerdem sei die Verschlüsselung der Programme für eine Gebühr bei Kabelnetzbetreibern Gang und Gebe.

Quelle: dvb ulc