Kabelverband warnt vor Bundesliga-Deal mit Leo Kirch

Kabelverband warnt vor Bundesliga-Deal mit Leo Kirch - "Desaster wie bei Arena"

News (pk) Der Verband mittelständischer Kabelnetzbetreiber (FRK) hat vor den Folgen der in der vergangenen Woche geschlossenen Vereinbarung der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit dem Medienunternehmer Leo Kirch gewarnt.

Die Netzanbieter wollten keine Kompensationsplattform für überhöhte Rechtekosten sein, die sich dann entweder in steigenden Kabelanschlussgebühren beim Fernsehzuschauer niederschlügen oder die ohnehin geringen Margen bei den Kabelnetzbetreibern reduzierten, sagte FRK-Chef Heinz-Peter Labonte am Donnerstag. Der neuerliche Wechsel der Vermarktungsrechte an der Fußball-Bundesliga dürfe nicht zu einem "ähnlichen Desaster führen wie mit Arena-TV".

Labonte warf sich gleichzeitig für etablierte *******-Plattformen wie die des Münchner Abosenders Premiere in die Bresche. Nur darüber lasse sich eine vernünftige Umsatzbeteiligung zwischen DFL, *******- und Kabelnetzbetreibern sicherstellen, sagte der FRK-Chef. Er forderte die Liga gleichzeitig auf, bei der kommenden Rechtevergabe über die Kirch-Agentir Sirius darauf zu achten, dass auch die mittelständischen Kabelnetzbetreiber als Vertriebspartner Planungssicherheit behielten. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben etwa 10.000 Netzanbieter mit mehreren Millionen Kunden.

Kirch darf über seine Tochter Sirius nach einem Beschluss der DFL ab der Saison 2009/2010 die Live-Rechte an der Bundesliga für sechs Jahre vermarkten. Er zahlt dafür eine garantierte Summe von drei Milliarden Euro. Über eine Bankbürgschaft in Höhe von 100 Prozent der jeweils fälligen Mindestzahlung pro Saison sollen die Clubs eine ausreichende Sicherheit erhalten. Der Agentur von Kirch selbst werden keine Rechte übertragen. Gleichzeitig veranstaltet die Liga zusammen mit dem Medienmogul ein eigenes TV-Angebot, das Fernsehsendern angeboten werden soll.

Quelle Sat und Kabel