FIA weist Protest von McLaren-Mercedes ab

Es bleibt dabei: Lewis Hamilton bekommt seinen Sieg von Spa-Francorchamps nicht zurück - Protest seitens der FIA als "unzulässig" zurückgewiesen

(Motorsport-Total.com) - Die eigentlich schon für gestern und dann für heute Mittag angekündigte Entscheidung des Internationalen Berufungsgerichts der FIA (ICA) wurde mit einem Tag Verspätung gegen 16:00 Uhr endlich offiziell bekannt gegeben. Eine Überraschung blieb aus: Es bleibt bei der 25-Sekunden-Strafe gegen Lewis Hamilton beim Grand Prix von Belgien.

Nach stundenlangen Zeugenbefragungen - unter anderem sagten Hamilton selbst, Teamvertreter von McLaren-Mercedes und Ferrari sowie FIA-Verantwortliche aus - kam der ICA heute zu einem diplomatisch geschickten Urteil. Unabhängig von den Ereignissen in Spa-Francorchamps wies der ICA den McLaren-Mercedes-Protest wörtlich als "unzulässig" ab. Darüber war schon gestern Morgen intensiv beratschlagt worden.

Keine Proteste gegen Durchfahrstrafen zulässig

Dieses Urteil erspart dem ICA langwierige Diskussionen über die Beurteilung der sportlichen Situation - und ist formell gesehen völlig in Ordnung: Über Hamilton wurde nach dem fragwürdigen Manöver in Spa-Francorchamps seitens der Rennkommissare eine Durchfahrstrafe verhängt. Artikel 16.3) des Sportlichen Reglements besagt jedoch, dass anstelle einer Durchfahr- eine 25-Sekunden-Strafe verhängt wird, wenn sich das Rennen bereits im Endstadium befindet.

Eine solche Zeitstrafe könnte man theoretisch im Nachhinein ohne direkte Auswirkungen auf das Renngeschehen rückgängig machen, Durchfahrstrafen aber nicht. Artikel 152 des Internationalen Sportgesetzbuchs der FIA regelt daher, dass gegen Durchfahrstrafen kein Protest zugelassen werden kann. Da es sich bei den Sanktionen gegen Hamilton zumindest ursprünglich um eine Durchfahrstrafe gehandelt hat, wurde dieser Artikel als Begründung herangezogen.

Urteil kann nicht mehr angefochten werden


Zur Entscheidung, dass der McLaren-Mercedes-Protest als "unzulässig" einzustufen ist, kamen unter dem Vorsitz von Philippe Narmino (Monaco) die Jurymitglieder Xavier Conesa (Spanien), Harry Duijm (Niederlande), Thierry Julliard (Schweiz) und Erich Sedelmayer (Österreich). Deren Urteil ist rechtskräftig und kann nicht mehr angefochten werden. Felipe Massa bleibt also Sieger von Spa-Francorchamps.



Der Ferrari-Pilot hat damit vier Rennen vor Schluss der Weltmeisterschaft 2008 einen einzigen Punkt Rückstand auf Gesamtleader Hamilton. Hätte der ICA heute in Paris das Urteil der Rennkommissare in Spa-Francorchamps rückgängig gemacht, dann hätte Hamiltons Führung sieben Zähler betragen. Wenn man etwas Gutes an der ganzen Sache sehen will, dann wohl die Tatsache, dass der WM-Kampf kaum spannender sein könnte...

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Hat jemand echt was anderes erwartet ?

anderes erwarten konnte man nicht. Die bei der FIA sind doch von Ferrari bestochen!

Zitat:

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Zitat von the Duke

Hat jemand echt was anderes erwartet ?

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nicht wirklich. Hatte schon vor ca. 1,5 Wochen geschrieben, das die das Urteil nicht ändern. Hoffen wir mal, das der Louis den Ferraris jetzt erst recht zeigt wo der Hammer hängt.

Zitat:

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Zitat von Laffite

anderes erwarten konnte man nicht. Die bei der FIA sind doch von Ferrari bestochen!

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Na na na, so würde ich das nicht ausdrücken.

Mein Betrieb ging um eine höhere Einstufung für die Q101 zu bekommen mit dem Einstufer essen und dann in ein Freudenhaus. Was uns jedesmal als Ergebnis Freude machte.

Vielleicht kennt jammerrari das selbe Freudenhaus. :lol:

Auch wenn ich meinen Vorrednern teilweise zustimmen muss, so sehe ich in diesem Fall eine gewisse Berechtigung, zwecks Bestrafung durch Vorteil verschaffen.

Meine bescheidene Sichtweise :

Wäre Rampilton so gefahren, dass er die Schikane bekommen hätte, so wäre er danach nicht so dicht an Massele dran gewesen, dass es zum Überholen gereicht hätte !

Und ausserdem möchte ich das Massele Waldmeister wird ! :)

Zitat:

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Zitat von Gigant

...welches Rennen hast Du denn gesehen :sleep:??? Bei mir im Fernseher hat er den Kimi überholt :33:

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Ich :schilder0076:
hast natürlich recht :natur0143:

Ich habe mich eben so gefreut :33: war ich wohl was neben der Spur und den falschen genannt .... :176:

:schilder0540: :schilder0540: :schilder0540:

Fürs Wochende sehe ich auch schwarz, Hamilton wrd bestimmt bestraft weil er bei Dunkelheit nicht rechtzeitig platz für die Mülltonnen machte.

Unabhängig davon, ob ich den Schwatten mag oder nicht(ich mag ihn nicht, und wer sich die letzten beiden Rennen der GP2 angesehen hat, wo Hampelton noch fuhr, der weiß warum), das Urteil geht voll in Ordnung.
Es geht nicht um wieder vorbeigelassen oder nicht, ob Schikane oder nicht, es geht einzig um einen verschafften Vorteil, und der war ganz klar da!
1. fuhr er weiter auf Ideallinie, und 2. sieht ein "vorbeilassen" für mich anders aus.

Wie auch immer, er sollte sich nach vorn orientieren, und vor allem den Rüpelfahrer schnell wieder einpacken.
Damit macht er sich z.Z. eine Menge Freunde unter den Fahrerkollegen.

Klar, es geht um Motorsport und nicht um rohe Eier um den Kurs kutschieren(vor 20 Jahren hätte man über solche Fahrweisen gelacht), aber die Zeiten haben sich geändert.
Mir gefällt auch nicht, dass man wegen jedem Kaninchenpfurz ein Safetycar rauslässt oder jedes Überholen hinterfragt, aber so ist halt der Stand der Dinge momentan.

Und die F1 ist nur noch ein großes Business, alles wird vermarktet, was man nur vermarkten kann.
Schaut euch mal das eine oder andere Langstreckenrennen an, da wird noch "pur" gefahren(und auch gerempelt).