Die Telekom gab der Justiz in 946.641 Fällen die IPs zur Verfolgung von Urheberrecht

Die Deutsche Telekom AG hat ihren Transparenzbericht für das Jahr 2013 veröffentlicht. Darin ist zu entnehmen, dass der Konzern im letzten Jahr in 946.641 Fällen der Justiz die Inhaber von IP-Adressen übermittelte.

Dabei ging es um die Verfolgung von Urheberrechts-Verletzungen. Grundlage dafür war § 101 UrhG. Weiterhin ermöglichte es der Konzern den staatlichen Behörden, in 49.796 Fällen die Anschlüsse ihrer Kunden zu überwachen.

Zudem wurden dem Staat insgesamt 436.331 Verkehrsdatensätze übermittelt. "Die Telekom achtet streng auf die Einhaltung des Fernmeldegeheimnisses und des Datenschutzes", so ein Telekom-Sprecher.


Qualle: http://www.computerwoche.de/a/sicher...luesse,3060946

soweit die offiziellen Zahlen

Ich bin ehrlich gesagt etwas geschockt von diesen Zahlen.

Solche Größenordnungen - bei nur einem TK-Anbieter - hätte ich wirklich nicht erwartet.

Und wozu das alles? Wozu wird das Fernmeldgeheimnis und ein dutzend Grundrechte dermaßen zurecht gebogen?

Größtenteils für lächerliche Ermittlungen wegen der möglichen Verletzung von Urheberrechten.

Warum gibt es eigentlich nach wie vor keine verlässlichen Angaben darüber, wieviele wirklich schwere Straftaten - z.B. im Umfeld der organisierten Kriminalität - dank dieses massiven Eingriffs in unser aller Grundrechte aufgeklärt oder sogar verhindert werden konnten. Möglicherweise weil das bislang auch nicht ein einziges Mal gelungen ist?

Noch schlimmer als dieser Laufschritt in den Überwachungsstaat ist allerdings das völlige Desinteresse der Bevölkerung, die ureigensten Interessen zu verteidigen.

Orwell hat sich nur ein paar Jahrzehnte vertan...

@Hawak

Du hast es erfasst. Die Bevölkerung ist ganz einfach zu schlicht. Sie glaubt den Sprüchen der Politiker und deren Erfüllungsgehilfen.
Die Technik ist nun mal so weit fortgeschritten da es nahezu unmöglich ist sich vor Spionage zu schützen.
Diese Technik bedroht in zunehmenden Maße unsere Demokratie. Gesetzte werden EU weit so abgefasst das eine unberührbare Kaste
entsteht bzw schon entstanden ist. So lange dieses Desinteresse besteht werden die Bürgerrechte immer mehr mit dem Hinweis
"alles geschieht nur für die Sicherheit des Bürgers" ausgehöhlt. Zu Gunsten einer kleinen Nomenklatura.