Bundeskartellamt ermittelt gegen Premiere
Premiere: Garantie für reibungslosen Empfang nur bei zertifizierten Receivern
[ms] Leipzig - Das Bundeskartellamt ermittelt derzeit neben den Unternehmen Unitymedia und Kabel Deutschland auch gegen Premiere.
Die Unternehmen wollen für den Empfang ihrer Angebote nur zertifizierte Digitalreceiver zulassen. Ob dieses notwendig und zulässig ist, wird vom Kartellamt überprüft. DIGITAL FERNSEHEN sprach diesbezüglich mit der Pressesprecherin des Bundeskartellamts, Silke Kaul.
"Nach unseren AGBs waren immer nur zertifizierte Receiver für den Premiere Empfang erlaubt", sagte Premiere-Sprecher Michael Jachan in einem Interview mit DIGITAL FERNSEHEN. "Die Beschränkung auf zertifizierte Receiver ist nicht dazu da, Kunden zu ärgern. Premiere unterliegt einer Reihe medien- und lizenzrechtlicher Auflagen, wie zum Beispiel den Jugendschutzbestimmungen, deren Einhaltung wir garantieren müssen."
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Na dann soll das Amt mal kräftig zuschlagen......:teufel3:
Weitere Stellungnahmen....
Premiere: "Die Receiver-Beschränkung ist nicht dazu da, Kunden zu ärgern"
[ms] Leipzig - Das Kartellamt ermittelt seit September gegen Premiere bezüglich des Verdachts auf Wettbewerbsbehinderung. Das Unternehmen soll für den Empfang der Angebote nur von Premiere zertifizierte Digitalreceiver zulassen wollen.
Auch gegen Unitymedia und Kabel Deutschland läuft diesbezüglich ein Verfahren.
"Es besteht der Verdacht, dass die technische Ausstattung der Set-Top-Boxen dazu führt, dass der Wettbewerb auf den Kabel-TV und ******* Märkten durch die genannten Unternehmen behindert wird. Dadurch, dass eine Freischaltung der Programme und damit eine Nutzung der Set-Top-Boxen nur für den jeweiligen Kabelnetzanbieter möglich ist, sind Verbraucher unter Umständen gezwungen, sich z.B. bei Umzug eine neue Set-Top-Box anzuschaffen", sagte Silke Kaul, die Pressesprecherin des Bundeskartellamts im September gegenüber DIGITAL FERNSEHEN.
"Auch können alternative Kabelnetzbetreiber nicht auf die vorhandenen Set-Top-Boxen in den Haushalten zurückgreifen und ihr Marktzutritt wird damit behindert. Infolgedessen ist der Wettbewerb um Kabelnetzkunden insgesamt eingeschränkt. Im Satellitenbereich besteht die Gefahr, dass der Marktzutritt von *******-Anbietern verhindert wird, wenn diese nicht auf die Set-Top-Boxen zugreifen können. Wir prüfen nun, ob die Unternehmen damit gegen das Kartellrecht verstoßen", so Kaul weiter.
In Interview mit DF nimmt Premiere-Sprecher Michael Jachan Stellung zum Sachverhalt.
DIGITAL FERNSEHEN: Können Sie bestätigen, dass Premiere eine Einschränkung bei den angebotenen Receivern vornehmen will?
Michael Jachan: Nach unseren AGBs waren immer nur zertifizierte Receiver für den Premiere Empfang erlaubt. Die Zertifizierung von Receivern muss in erster Linie aufgrund medien- und lizenzrechtlicher Vorgaben durchgeführt werden, da Premiere nur so die Einhaltung von Jugendschutz und Kopierschutz garantieren kann.
DIGITAL FERNSEHEN: Können Sie den Standpunkt vieler Premiere-Kunden nachvollziehen, die ihren eigenen Receiver für den Empfang von Premiere nutzen wollen? Bitte begründen Sie.
Michael Jachan: Fakt ist: Der Premiere Empfang mit nicht zertifizierten Geräten ist nach unseren AGBs nicht erlaubt. Die Beschränkung auf zertifizierte Receiver ist nicht dazu da, Kunden zu ärgern. Premiere unterliegt einer Reihe medien- und lizenzrechtlicher Auflagen, wie zum Beispiel den Jugendschutzbestimmungen, deren Einhaltung wir garantieren müssen. Diese Garantie können wir nur für zertifizierte Geräte abgeben und beschränken den Empfang deshalb allein darauf. Darüber hinaus können wir den reibungslosen Empfang der Premiere Programme ausschließlich bei zertifizierten Receivern gewährleisten.
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Mascom schießt scharf gegen Premiere
Mascom schießt scharf gegen Premiere
AlphaCrypt vereint diverse Verschlüsselungssysteme in einem Conditional-Access-Modul (CAM). Die Erweiterung eignet sich für die *******-Nachrüstung von Digital-Receivern mit standardisiertem Common-Interface-Einschub (CI). (ar) Mascom, Hersteller des *******-Moduls "AlphaCrypt", schießt scharf gegen den deutschen Marktführer Premiere. Anders als beim konkurrierenden "ArenaSat" würden den zahlenden Kunden abgeschottete und mit Kopierschutz ausgestattete Digitalreceiver aufgedrängt, obwohl dies für den Empfang der meisten Programmangebote gar nicht notwendig sei.
Mascom verwies am Freitagnachmittag in einer Stellungnahme darauf, dass "ArenaSat"-Abonnenten Kanäle unterschiedlichster Anbieter wie Sportdigital, RTL-Crime, Premiere-Bundesliga, Sat.1-Comedy, Cartoon Network, AXN, MTV Hits, National Geographic, History Channel, Fox oder Kinowelt mit jedem handelsüblichen Common-Interface-Receiver und passendem CA-Modul empfangen könnten, während sich Premiere dieser technisch problemlosen Option seit Jahren verweigere.
EG-Richtlinie ausgehebelt - Kabelnetzer mit eigenen Standards
"Zertifizierte, d. h. vom *******-Marktführer kontrollierte Digitalempfänger sind nicht notwendig", betonte Mascom-Geschäftsführer Heinz Gruber. Sie dienten lediglich dazu, das Wohnzimmer vor Konkurrenzangeboten besser abzuschotten. Die Aussagen Grubers erfolgen nicht ganz uneingennützig. Seit Monaten prüft das Bundeskartellamt die restriktive Settop-Boxen-Politik von Premiere und deutschen Kabelnetzbetreibern. Gruber hofft auf eine Entscheidung, die zur Öffnung der Premiere-Plattform für alle Receiver führt. Dies würde den Absatz des "Alphacrypt"-Moduls als alternative Empfangslösung ankurbeln.
Gruber verwies auch auf die EG-Universaldienstrichtlinie 2002/22/EG vom 7. März 2002 und § 48 des deutschen Telekommunikationsgesetzes, die vorsehen, dasss "jedes Digitalfernsehgerät mit integriertem Bildschirm mit einer sichtbaren Diagonale von mehr als 30 cm ... mit mindestens einer offenen Schnittstellenbuchse ... ausgestattet sein" muss. In der Praxis sei die Vorrichtung aber nicht nutzbar, weil neben Premiere auch Kabelnetzanbieter durch proprietäre Hardware den Einsatz der Fernseher für den digitalen *******-Empfang konterkarieren.
Mythos Jugendschutz - kein zerifizierter Receiver notwendig
Erneut entkräftete der Mascom-Geschäftsführer auch das von Premiere häufig angeführte Argument, wonach für den von den Landesmedienanstalten vorgeschriebenen Jugendschutz bei FSK16- und FSK18-Sendungen zertifizierten Digitalreceiver notwendig seien. Tatsächlich setze aber "ArenaSat" einen von den Landesmedienanstalten geprüften und freigegebenen Jugendschutz auf Basis von CI-Modulen und herkömmlichen CI-Receivern jeglicher Hersteller ein. Die gleichen Bedingungen erfüllten auch die "AlphaCrypt"- und Cryptoworks-Module von Mascon, so Gruber.
Irreführend ist laut Gruber auch das Argument, mit einer CI-Lösung beim Empfang digital verschlüsselter TV-Programme könne der von den Content-Providern vermeintlich geforderte Kopierschutz nicht eingehalten werden. Fakt sei, dass es eine Forderung der Lizenzpartner in den meisten Verträgen gar nicht gebe. Letztlich bremse die Marktabschottungspolitik von Premiere die Digitalisierung aus, kritisierte Gruber. Es sei höchste Zeit, dass offizielle Stellen wie das Bundeskartellamt oder das Bundeswirtschaftsministerium zum Wohle der Zuschauer ein Machtwort sprächen.
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na dann warten wir mal auf das Machtwort.....
Bundeskartellamt ermittelt gegen Premiere
Bonn – Das Bundeskartellamt ermittelt weiterhin gegen den *******-Anbieter Premiere. Der Vorwurf: Verdacht auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.
Das Bundeskartellamt ermittelt gegen den *******-Anbieter Premiere. Dies bestätigte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN. Im Kern der Untersuchung geht es darum, dass die Unternehmen für den Empfang ihrer Angebote nur bestimmte Digitalreceiver zulassen wollen. Ob dies notwendig und zulässig ist, wird vom Kartellamt überprüft.
Zu Beginn der Untersuchungen sagte Silke Kaul, die damalige Sprecherin der Behörde in einem Interview mit DIGITAL FERNSEHEN: "Es besteht der Verdacht, dass die technische Ausstattung der Set-Top-Boxen dazu führt, dass der Wettbewerb auf den Kabel-TV- und *******-Märkten durch die genannten Unternehmen behindert wird."
Somit seien Verbraucher zum Beispiel bei einem Umzug gezwungen, neue Set-Top-Boxen zu kaufen.
Quelle:http://www.digitalfernsehen.de/news/news_737091.html