Olympia- News & Meinungen
...gibt`s hier.
Jeder, der sich über die Olympischen Spiele unterhalten möchte,
kann hier gerne seine Informationen oder Meinungen schreiben.
Z.B. beginnen die Spiele eigentlich bereits heute!
Damen-Fußball: Deutschland-Brasilien (momentan live im Z*F)
Ich freue mich auf alles Weitere
und werde versuchen, einige (eventuell unbekanntere)
Informationen beizusteuern!!!
Viel Spaß
wünscht der Bobby
Die vergessenen Olympiabewerbe
Lange bevor die Kommerzialisierung Einzug gehalten und TV-Stationen für die Übertragungsrechte Millarden-Euro-Beträge hingeblättert haben, glichen die Olympischen Spiele noch mehr einem Kindergeburtstag mit teils kuriosen Bewerben.
Zwar galt auch schon damals das eigentlich erst 1924 erdachte Motto "Altius, cititius, fortius" (Höher, schneller, weiter/stärker), doch bezog sich das zum Teil auf "Sportarten", die im heutigen Programm nie und nimmer Einlass finden würden.
Schwer vorzustellen ist nämlich, dass es etwa für das Weitspucken eines Tabakpatzens oder für Sackhüpfen um die Wette, wie es in St. Louis 1904 der Fall war, auch noch im Jahr 2008 eine Goldmedaille geben könnte.
"Eine ganz andere Sache"
"Das war eine ganz andere Sache, vor allem in den Anfängen, als es noch keinerlei Richtlinien gab", sagte David Wallechinsky, Vizepräsident der Internationalen Gesellschaft der Olympiahistoriker (ISOH). "Erst als die Spiele größer wurden, mussten sie die Sache wesentlich ernster nehmen."
Das war auch bitter notwendig, denn die Spiele gingen förmlich über vor Spaßbewerben. Seilklettern, Tonnenspringen und Tauziehen belustigten die Leute. In letzterer Kategorie konnte man überhaupt gleich bei sechs Olympischen Spielen (1900 bis 1920) Edelmetall erringen.
Programmgestaltung in Eigenregie
Grund für die ausgefallene Programmgestaltung war: Die Veranstalter konnten in Eigenregie über die ausgetragenen Bewerbe entscheiden. Außerdem gab es keine Nationalteams. Wer mitmachen wollte, schrieb sich gegen eine Gebühr ein und nahm teil.
Erst nach dem Ersten Weltkrieg änderte sich die Lage, als das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Auswahl übernahm. Auslöser dafür war die Weigerung Stockholms im Jahr 1912, Boxen in das Programm aufzunehmen.
"Unterhaltung für den Pöbel"
Bevor das aber geschah, war Olympia ein Tummelplatz für Kuriositäten. "Es war wahrscheinlich unglaublich belustigend und in erster Linie Unterhaltung für den Pöbel", sagte der Olympiahistoriker John Lucas.
Eine davon war sicherlich das Pistolenduell bei den ersten Spielen 1896. Die "Athleten" schossen dabei aber freilich nicht aufeinander, sondern auf in Kleider gehüllte Schaufensterpuppen mit Zielscheiben auf der Brust.
Schießen auf lebende Tauben
In Wildwest-Manier war in den olympischen Anfängen überhaupt eine gewisse Affinität zum Schießen vorhanden. In Paris 1900 wurde zum Beispiel auf lebende Tauben geballert - in Zeiten von Tierschutzorganisationen wie WWF, PETA und Co. in der Gegenwart unvorstellbar.
An die 300 Tiere ließen damals ihr Leben und hinterließen ein "Sportfeld" voll Blut und Federn. Olympiasieger wurde übrigens der Belgier Leon de Lunden mit 21 Treffern - zum Glück der Einzige in der Geschichte.
Die Spiele in Paris, die wegen der Weltausstellung über 162 Tage gingen, waren überhaupt vollgestopft mit abstrusen Bewerben und mutierten ebenso wie die Spiele in St. Louis vier Jahre danach zu einer absurden Inszenierung der olympischen Idee. Unter anderem waren Kanonenschießen, Wettangeln und Drachensteigen mit von der Partie.
Hindernisschwimmen und Kopfweitsprung
Aber auch die Schwimmbewerbe, übrigens eine von nur drei Sportarten, die sich sich seit Beginn im Programm halten konnten, hatten noch ein etwas anderes Gesicht als in der Neuzeit.
Da normales Schwimmen viel zu fad war, ging es um Weittauchen, Kopfweitsprung (hineinspringen und warten, bis der Auftrieb einen ohne Bewegung wieder an die Oberfläche holt) und Hindernisschwimmen. Bei Letzterem mussten die Athleten in Paris 200 Meter in der Seine zurücklegen und dabei Boote überwinden, unter Schiffen durchtauchen und auf Stangen klettern.
Literaturgold für Coubertin
Von 1912 bis 1948 wurden auch Kunstwettbewerbe durchgeführt, die allerdings in keinen offiziellen Medaillenstatistiken aufscheinen. Architektur, Bildhauerei, Malerei, Literatur und Musik wurden prämiert.
Die erste Kunst-Goldmedaille in Literatur im Jahr 1912 wurde George Hohrod und Martin Eschbach für ihre "Ode an den Sport" zugesprochen. Später stellte sich heraus, dass diese Namen Pseudonyme waren. Der wahre Verfasser war mit Baron Pierre de Coubertin niemand anders als der Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit.
Quelle
Nullnummer beim Auftakt des Frauen-Turniers
Der Auftakt zum olympischen Fußballturnier der Frauen hat am Mittwoch eine Nullnummer gebracht. In Shenyang trennten sich Weltmeister Deutschland und Brasilien in der Neuauflage des WM-Finales von 2007 mit 0:0.
Das Remis war für Deutschland sehr glücklich, denn Torfrau Nadine Angerer bewahrte ihr Team mit einigen Paraden vor einer Niederlage.
In den weiteren Partien trennten sich Japan und Neuseeland mit 2:2, einen vollen Erfolg feierte hingegen Kanada mit einem 2:1-Sieg gegen Argentinien.
Quelle
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Gold für Britta Steffen 100 m Freistil Schwimmen.....
- der Einzige Lichtblick beim Schwimmen -
Damit das absolute Debakel der Schwimmer verhindert
und..
Michael Phelps
6. Start
6. Gold
6. Weltrekord
Diese Vitaminpillen möchte ich auch haben ......
Unglaublicher Weltrekord: 9,69 für Bolts
Sieg vor Thompson und Dix
Top-Favorit Usain Bolt aus Jamaika hat mit dem Fabel-Weltrekord von 9,69 Sekunden
den 100-Meter-Lauf bei den Olympischen Spielen in Peking gewonnen.
Der schnellste Mann der Welt siegte am Samstag im Nationalstadion in seinen goldenen Schuhen
überlegen vor der chancenlosen Konkurrenz.
Richard Thompson aus Trinidad und Tobago wurde in 9,89 Sekunden Zweiter. Bronze holte der
US-Amerikaner Walter Dix in 9,91 Sekunden.
Der 21-jährige Bolt unterbot seinen erst vor kurzem in New York aufgestellten Weltrekord um
drei Hundertstel, obwohl er weit vor dem Ziel bereits jubelnd einen Gang zurückschaltete.
US-Hoffnungen geplatzt
Sein mitfavorisierter Landsmann Asafa Powell ging als Fünfter leer aus. Weltmeister Tyson Gay
aus den USA war sogar sensationell im Halbfinale ausgeschieden.
91.000 Zuschauer im ausverkauften "Vogelnest" staunten über den Traumlauf von Bolt, der als
erster Jamaikaner 100-m-Gold gewann. Bislang hatte es für Sprinter von der Karibik-Insel bei
Olympischen Spielen dreimal Silber und einmal Bronze gegeben.
Der 1,96 Meter große Bolt geht nach seinem Triumph nun auch als haushoher Favorit in
die 200-m-Entscheidung.
Die Hoffnungen der US-Amerikaner auf das insgesamt 17. olympische Sprint-Gold waren schon
zwei Stunden zuvor in den Halbfinalläufen geplatzt. Der 26-jährige Gay, 2007 in Osaka noch
Dreifach-Weltmeister über 100 m, 200 m und mit der US-Staffel, schied im zweiten Semifinale
in enttäuschenden 10,05 Sekunden aus.
Quelle
Anhang 3855
Blackout beim letzten Schuss
Für Matthew Emmons hat sich am Sonntag im Finale des Kleinkaliber-Dreistellungskampfs die
Geschichte auf tragische Art und Weise wiederholt. Wie schon vor vier Jahren vergab der
US-Amerikaner mit einem Missgeschick beim letzten Schuss die sicher geglaubte Goldmedaille.
Emmons hatte nach einer nahezu perfekten Serie den komfortablen Vorsprung von 3,3 Punkten.
Gold schien nur noch Formsache, doch abermals spielten ihm die Nerven in der letzten Runde
einen Streich. Mit 4,4 Ringen katapultierte er sich aus den Medaillenrängen auf Platz vier.
Athen-Fehlschuss als Glücksfall
Das Deja-vu war perfekt: In Athen 2004 schoss Emmons im Finale sogar auf die falsche Scheibe,
verspielte so seinen großen Vorsprung und bescherte damit dem Österreicher Christian Planer
unverhofft Bronze.
Das Pech damals hatte er allerdings schon am selben Abend verschmerzen können, als er auf
einer Athletenparty die Bekanntschaft der Tschechin Katerina Kurkova machte, die jetzt seine Ehefrau ist.
"Kann mir Blackout nicht erklären"
Die Olympiasiegerin mit dem Luftgewehr und Zweite mit dem Sportgewehr konnte auf der Zuschauer-
tribüne in Peking das neuerliche Pech ihres Mannes nicht fassen und vernahm mit ungläubigem
Gesichtsausdruck den letzten Schuss.
"Ich kann mir das erneute Blackout nicht erklären. Doch drei Medaillen in der Familie sind auch okay",
meinte Emmons, der in Athen Gold und in Peking bereits Silber mit dem Kleinkaliber holte, in einer
ersten Reaktion.
"Zu stark gedrückt"
Wenig später erklärte Emmons aber, was ihm seiner Meinung nach passiert war: "Ich ziele immer von
oben nach unten auf die Mitte der Scheibe. Während ich hinunterfahre, lege ich den Finger auf den
Abzug. Als ich das diesmal machte, ging einfach der Schuss los. Ich habe wohl etwas zu stark gedrückt",
sagte der Amerikaner.
Chinese "erbt" Gold
Vom neuerlichen Aussetzer profitierte diesmal der Chinese Qiu Jian, der mit 1.272,5 Punkten Gold "erbte".
Mit nur 0,1 Punkten Rückstand ging Silber an den Ukrainer Juri Suchorukow (1.272,4) und Bronze an
den Slowenen Rajmond Debevec (1.271,7).
Mitleid von Farnik und Knögler
Auch Österreichs Teilnehmer im Finale litten mit Emmons mit. "Da muss er an Athen gedacht haben.
Er tut mir echt leid, weil er grandiose Leistungen erbringt. Da sieht man, wie entscheidend bei uns
der Kopf ist", erklärte der sechstplatzierte Mario Knögler.
Thomas Farnik, der Rang fünf erreichte, war ebenfalls fassungslos: "Fast unverständlich, wie so etwas
passieren kann. Ich habe ihn schon vor vier Jahren getröstet. Er tut mir unendlich leid, denn für mich ist
er der beste 3X40-Schütze der Welt."
Quelle
Ex-Österreicher holt als Deutscher GOLD
Triumph im Gewichtheben
Österreich wird in Peking möglicherweise ohne Olympia-Goldmedaille bleiben. Aber ein
ehemaliger Österreicher hat am Dienstag eine Goldene geholt und dabei die wohl sentimentalste
Geschichte dieser Spiele geschrieben.
Gewichtheber Matthias Steiner hatte sich ein Jahr nach Olympiarang sieben 2004 im Streit vom
österreichischen Verband (ÖGV) getrennt und war nach Deutschland gezogen. Für seine neue
Heimat holte er nun den Titel in der Klasse über 105 kg.
Welch willensstarken Athleten Österreich hat ziehen lassen, wurde bei der Medaillenent-
scheidung im Beijing University of Aeronautics & Astonautics Gymnasium deutlich.
Tote Ehefrau im Geiste dabei
Der an Diabetes leidende Steiner war von seinem ersten Versuch an mit einer unglaublichen
Entschlossenheit am Werk. Seine im Juli 2007 tödlich verunglückte Frau Susann war seinen
Angaben nach immer im Geiste mit dabei. Für sich und für sie holte er Gold.
Er fühlte sie vor und natürlich nach dem Wettkampf ganz nah. "Während dem Wettkampf denkt
man natürlich nur an den Wettkampf. Aber vorher und nachher war sie bei mir, vielleicht nicht
ganz so bewusst, aber auf jeden Fall im Unterbewusstsein."
Das Bild seiner Susann hat Steiner immer in seiner Trainingstasche mit dabei. "Irgendwo schließt
sich da der Kreis. Es ist eine Befriedigung da und schön, dass alles so gekommen ist."
Spannende Entscheidung
Die Konkurrenz war an Spannung und Emotionen nicht zu überbieten gewesen. Der aus Obersulz
in Niederösterreich stammende Athlet stieg im Reißen mit 198 kg ein, steigerte dann auf 203 kg,
scheiterte aber beim Versuch, 207 kg in die Höhe zu bringen.
Jeden seiner gültigen Versuche begleitete der 25-Jährige mit einem Schrei, wohl um darauf
aufmerksam zu machen, dass nur Gold sein Ziel war. Doch er lag nur auf dem vierten Zwischenrang.
Dennoch ging der gelernte Installateur mit dem Gedanken an den Olympiasieg auch in das Stoßen.
246 kg brachte er zwar zur Hochstrecke, er konnte das Gewicht aber nicht fixieren - ungültig.
"Das war aber nicht, was ich kann", sagte Steiner anschließend bei der Pressekonferenz. Im
zweiten Versuch gelangen Steiner gültige 248 kg, womit er aufgrund seines hohen Einstiegsgewichts
im Stoßen schon zumindest Silber sicher hatte.
Alles auf eine Karte gesetzt
Als der Russe Jewgenij Schigischew danach 250 kg stieß und damit in der Zweikampfleistung
neun Kilogramm mehr als Steiner aufwies, schien Gold vergeben. Steiner aber setzte mit 258 kg
alles auf eine Karte und gewann mit der Zweikampfleistung von 461 kg ein Kilo vor Schigischew.
"Da habe ich alles reingesteckt und fertig. Wenn ich es nicht geschafft hätte, hätte ich immer noch
Silber gehabt. Auch wenn das nicht ganz die Befriedigung ist."
Auch der Kopf spielte mit
Dabei hatte sich Steiner an diesem Tag gar nicht so gut gefühlt: "Ich habe vom Training her
gedacht: Wenn es darauf ankommt, auf 260 kann ich gehen. Aber so, wie es heute lief, die
zittrigen Beine, das war nicht so die Topform."
Also war der Erfolg nicht nur ein Produkt seiner Kraft. "Da war auch viel Kopfsache dabei. Heute
war das über meinem Vermögen, normalerweise wäre es drunter gewesen."
Grenzenloser Jubel
Nach dem siegbringenden Stoß spielten sich unglaubliche Jubelszenen ab. Steiner sprang mit
seinem Trainer und der gesamten deutschen Delegation in Jubeltrauben herum, kniete zu Boden
und feierte seinen Sensationssieg. Der war freilich auch möglich, weil der zweifache iranische
Olympiasieger und Weltrekordhalter Hossein Resasadeh wegen einer Verletzung und die Bulgaren
wegen positiver Dopingtests fehlten.
Steiner riss sich das Trikot herunter und zeigte auf den deutschen Bundesadler auf seiner Brust.
"Ohne Deutschland hätte ich das nie geschafft." Danach ließ er die Weltpresse Fotos machen.
In der rechten Hand hielt er die Goldmedaille, in der linken ein Bild seiner Susann. "Ich wünsche es
mir, dass sie es gesehen hat. Sie ist immer mit dabei, sie begleitet mich. Und ich danke jedem, der
mir auf meinem Weg geholfen hat, zuallererst meiner Frau."
Dank an Deutschland
Auch seiner neuen Heimat hat Steiner viel zu verdanken. "Ich komme zwar aus Österreich und ich
bin meiner Heimat sehr dankbar, und ich habe wunderbare Jahre gehabt. Aber da, wo ich jetzt bin -
das hätte ich ohne Deutschland nie geschafft. Die Dankbarkeit, was ich in Deutschland erleben
durfte und wo man mich hingebracht hat, wie man mich dort behandelt - das ist das allemal wert.
Und ich fühle mich wirklich sauwohl dort."
Mit dem ÖGV wollte sich Steiner in der Stunde des Triumphs nicht mehr beschäftigen und verzichtete
auf einen Seitenhieb. "Vergessen und vergangen und vergeben. Was soll ich noch sagen", diktierte
er in die Mikrofone. "Mit der Goldenen habe ich die Antwort gegeben."
Kein Groll gegen Österreich
Seiner ehemalige Heimat an sich hat er nichts Schlechtes nachzusagen: "Meine ersten 20 Jahre
waren Österreich. Ich habe dort zum Gewichtheben angefangen. Das hat mich ja geprägt."
Daher denkt Steiner auch nicht im Groll an Österreich zurück. "Es war ja nicht alles negativ, aber es
war einfach zum Schluss so. Die Zeit, die ich genossen habe, habe ich einfach mitgenommen. Also
ein kleiner Teil vom Gold ist sicher auch von Österreich. Aber der Feinschliff war in Deutschland. Das
war meine Entscheidung, und ich glaube, ich habe die richtige getroffen."
Quelle
Anhang 3895
MM: Ich freue mich wirklich für Steiner!