Endgültiges Line-Up für "Sky Welt" steht
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08.06.2009, 16:32 Uhr Alexander Rösch
BSkyB
Der Bezahlsender Premiere schickt insgesamt 22 Spartenkanäle in seinem Basispaket "Sky Welt" auf Sendung. Es bildet ab dem 4. Juli für 17 Euro monatlich den Grundstein der unter dem Namen Sky neu startenden *******-Plattform. Wie bereits in den vergangenen Tagen bekannt wurde, sind der Zeichentricksender Toon Disney und der Musikkanal Hit24 künftig nicht mehr Bestandteil des Programmangebots (SAT+KABEL berichtete).
Das neue Line-Up umfasst nach Angaben eines Unternehmenssprechers vom Montag die Unterhaltungskanäle Fox Channel, SciFi, Sky Krimi, 13th Street, RTL Crime, Passion und TNT-Serie. Auf jüngere Zuschauer warten Disney Channel, Playhouse Disney, Jetix und Junior. Im Dokumentationsbereich sind Spiegel Geschichte, Focus Gesundheit, National Geographic Channel, National Geographic Wild, Discovery Channel und Motorvision.TV vertreten. Erhalten bleiben ferner Heimatkanal, Goldstar-TV und Classica. Komplettiert wird "Sky Welt" vom Erotiksender Beate-Uhse.tv und dem Radioangebot Music Choice Extra.
Premiere hatte am 27. Mai erstmals Konzept, Pakete und Preise für den Neustart als Sky vorgestellt (SAT+KABEL berichtete ausführlich).
Sky und neue Preise für Buli in der Kritik
Sky begründet Preissprung mit mehr Exklusivität
In Zeiten der Krise schlägt der Bundesliga-Sender Premiere einen ungewöhnlichen Weg ein. Der Pay TV-Anbieter ändert zum 4. Juli seinen Namen in Sky und erhöht für neue Abonnenten die Preise der Fußball-Übertragungen. Statt 19,99 Euro für das Einstiegspaket bei Premiere müssen neue Sky-Kunden 32,90 Euro im Monat zahlen. Dafür erhalten sie das Basis-Paket Sky Welt mit 20 Sendern und können alle 612 Spiele der Bundesliga und 2. Liga live sehen. Bereits bestehende Premiere-Verträge behalten bis zum Ende der Vertragslaufzeit aber ihre Gültigkeit, betonte Premiere-Sprecher Torsten Fricke.
Liga Total als Konkurrenz
Normalerweise lockt man neue Kunden, indem man die Preise senkt. Doch Deutschlands größter Bezahlsender wählt eine andere Strategie und verspürt dabei erstmals Konkurrenz auf dem Pay TV-Sektor. Der neue Bundesliga-Sender Liga Total wird über T-Home Entertain, das IPTV-Angebot der Deutschen Telekom, verbreitet und zeigt ebenfalls alle Punktspiele live. Liga Total wirbt mit Moderator Johannes B. Kerner, stellt ein eigenes Reporter-Team auf die Beine und kostet inklusive des Entertain-Anschlusses (Festnetz und Internet) monatlich 59,90 Euro.
Mehr Live-Spiele = höhere Preise
"Die Fußballfans haben erstmals die Möglichkeit, fünf Partien eines Bundesliga-Spieltags in voller Länge zu verfolgen. Das ist eine neue Dimension und schafft einen Mehrwert", erläuterte Fricke die umstrittene Preispolitik von Sky. Sie basiert auf einem Modell, das Premiere-Anteilseigner Rupert Murdoch bereits in Italien und Großbritannien praktiziert. Neben Sky Welt (16,90 Euro) können Abonnenten die Pakete Sky Bundesliga, Sky Sport (mit Champions League und Formel 1) und Sky Film dazukaufen. Das komplette Angebot kostet 54,90 Euro im Monat.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) ist mit einem veränderten Bundesliga-Spielplan dem Pay TV weitgehend entgegengekommen. Mit Beginn der neuen Saison findet ein Spieltag zu fünf Anstoßzeiten statt: Freitag 20.30 Uhr / 1 Spiel, Samstag 15.30 Uhr / 5 Spiele, Samstag 18.30 Uhr / 1 Spiel, Sonntag 15.30 Uhr / 1 Spiel und Sonntag 17.30 Uhr / 1 Spiel. Zu der Tarifpolitik von Sky wollte sich die DFL nicht äußern. "Das ist Sache unseres Vertragspartners", hieß es in der Frankfurter DFL-********. Mit rund 225 Millionen Euro zahlt Sky den Löwenanteil der 390 Millionen Euro, die die DFL in der nächsten Saison aus dem Verkauf der TV-Rechte in Deutschland einnimmt.
Kosten müssen refinanziert werden
"Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen und müssen die Rechtekosten auch finanzieren", begründete Fricke den Preisanstieg. Er soll mit einer großen Werbekampagne und Franz Beckenbauer als Zugpferd möglichen neuen Sky-Kunden schmackhaft gemacht werden. "Wir werden alle Register ziehen", kündigte Premiere-Chef Mark Williams an. Ende März hatte Premiere nach eigenen Angaben 2,37 Millionen Kunden. Um profitabel wirtschaften zu können, benötigt der Pay TV-Sender aber zwischen 3 und 3,5 Millionen Abonnenten.
Preise in der Kritik
Es bleibt abzuwarten, ob Murdochs Pay TV-Rechnung in Deutschland aufgeht. In diversen Internet-Foren, unter anderem auch bei onlinekosten.de, wird das Sky-Preismodell zumeist abgelehnt. "Die haben nichts verstanden", heißt es dort. Dennoch verbreiten Sky und auch Liga Total großen Optimismus. Das Telekom-Angebot nutzen derzeit nach eigenen Angaben rund 600.000 Kunden. Bis zum Jahresende will T-Home Entertain mit Hilfe der Bundesliga an der Millionenmarke kratzen.
Quelle:onlinekosten.de