Hoffenheim-Affäre: Kein "Fall Busch"
Dem DFB droht wegen der Doping-Affäre bei 1899 Hoffenheim kein neuer "Fall Busch".
Andreas Ibertsberger und Christoph Janker, gegen die der DFB wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien ermittelt, haben zu Saisonbeginn die Athletenvereinbarung unterschrieben und könnten deshalb auch bestraft werden.
Eishockey-Spieler Florian Busch war trotz einer im März 2008 zunächst verweigerten und später nachgeholten Kontrolle nicht gesperrt worden, da er diese Vereinbarung nicht unterschrieben hatte und somit die Rechtsgrundlage fehlte.
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Update: Urteil gegen Hoffenheim
Hoffenheim muss 75.000 Euro Strafe zahlen.
"Kein klassisches Dopingvergehen": 1899 Hoffenheim bleiben die befürchteten harten Sanktionen im Zuge der Dopingkontroll-Affäre erspart. Dafür muss der Deutsche Fußball-Bund nach Kritik kräftig nachbessern. Das entschied das Sportgericht des Verbandes.
Bundesliga-Herbstmeister 1899 Hoffenheim kommt in der Dopingtest-Affäre glimpflich davon, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) muss bei seinen Kontrollen aber kräftig nachbessern. Das DFB-Sportgericht unter dem Vorsitzenden Hans Lorenz verurteilte am Montag den Club wegen des Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien zu einer Geldstrafe von 75.000 Euro, dessen Dopingbeauftragten Peter Geigle wegen unsportlichen Verhaltens zu 2500 Euro. Vor der Verhandlung hatte der DFB bekanntgegeben, dass in der nächsten Saison in der 1. und 2. Bundesliga das "Chaperon-System" bei Doping-Kontrollen eingeführt wird.
Über das Urteil und die bevorstehende Einführung der "Chaperons" hinaus gibt es weiteren Handlungsbedarf beim DFB. Der Sportgerichtsvorsitzende Lorenz kritisierte, dass bei den Kontrollen "bestimmte zeitliche Grenzen nicht vorgeschrieben sind". So müsse man sich Gedanken machen, ob beispielsweise nach dem DFB-Pokalfinale die zur Urinabgabe ausgelosten Spieler überhaupt an der Siegerehrung teilnehmen dürfen. "Ich bin überrascht über die mangelnden Kenntnisse der Anti-Doping-Bestimmungen und Kontrollabläufe", sagte die Anti-Doping-Beauftragte der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), Anja Berninger, als Prozessbeobachterin und empfahl, "die Abläufe zu überdenken". Ihre Ohren seien bei der Zeugenbefragung "gewachsen": "Sicherlich wird es im Nachgang Gespräche mit dem DFB geben."
Quelle + Mehr dazu bei Spiegel Online
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Meine Meinung:
Das etwas falsch gelaufen ist, steht ja wohl fest. Insofern ist die Strafe für den Verein lächerlich im Vergleich zu dem, was die Spieler im Falle einer Verurteilung getroffen hätte.
Da scheint das Gesetz des gegenseitigen Krähenschutzes ganz gut gegriffen zu haben. Dieser Trumpf ist aber nun ausgespielt und beim nächsten Mal können die Spieler nach der Sperre direkt in Rente gehen...