Deutsche Gemeinde will Google stoppen
Die deutsche Gemeinde Molfsee bei Kiel will laut einem Zeitungsbericht dem
Internet-Unternehmen Google Fotoaufnahmen auf den Straßen der Kommune
untersagen. Grundlage dafür sei die Straßenverkehrsordnung: Google benötige
nach Rechtsauffassung der Gemeinde eine Sondernutzungserlaubnis für die
kommerziellen Aufnahmen, berichteten die "Lübecker Nachrichten".
Auch andere Gemeinden prüfen Schritte
Das US-Unternehmen lässt seit einigen Monaten für seinen Dienst Street View in
Deutschland Straßen und Häuser fotografieren. Die Straßenansichten sollen den
Kartendienst des Suchmaschinen-Anbieters [Google Maps] erweitern. Dem Bericht
zufolge prüfen auch die Hansestadt Lübeck sowie weitere schleswig-holsteinische
Gemeinden rechtliche Schritte gegen Google.
Kritik von Datenschützern
Datenschützer hatten den Dienst in der Vergangenheit wiederholt kritisiert. Mit
dem Google-Angebot würden persönliche Lebensumstände noch intensiver aus-
geleuchtet, kritisierte etwa der deutsche Bundesdatenschutzbeauftragte Peter
Schaar. Die Fotos werden von Autos aus gemacht, auf deren Dächern eine Digital-
kamera installiert ist. Seit einigen Monaten anonymisiert Google die Aufnahmen.
Die Gesichter von abgebildeten Personen werden mittels Face-Blurring-Software
automatisch verwischt.
Quelle